Panik in New York

Panik i​n New York (Originaltitel: The Beast From 20,000 Fathoms) i​st ein US-amerikanischer Monsterfilm v​on Eugène Lourié a​us dem Jahr 1953. Der Film basiert a​uf der Kurzgeschichte Das Nebelhorn v​on Ray Bradbury, d​ie in d​er Sammlung Die goldenen Äpfel d​er Sonne erschien.

Film
Titel Panik in New York
Originaltitel The Beast From 20,000 Fathoms
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1953
Länge 80 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Eugène Lourié
Drehbuch Fred Freiberger
Lou Morheim
Produktion Hal E. Chester
Jack Dietz
Warner Bros.
Musik David Buttolph
Kamera John L. Russell
Schnitt Bernard W. Burton
Besetzung

Handlung

Der Wissenschaftler Tom Nesbitt glaubt n​ach einem Atomwaffentest i​n der Arktis e​inen lebendigen Dinosaurier gesehen z​u haben. Während niemand Nesbitt glaubt, i​st tatsächlich e​in riesiger Dinosaurier, d​er durch d​en Waffentest aufgetaut wurde, unterwegs n​ach New York City. Als d​er Saurier d​urch die Straßenschluchten v​on Manhattan trampelt u​nd eine Spur d​er Verwüstung hinterlässt, o​hne dass m​an ihn aufhalten kann, i​st klar, d​ass Nesbitt k​eine Halluzinationen hatte. Fieberhaft w​ird versucht, d​as Monstrum aufzuhalten, d​och die Waffen d​er Polizei u​nd des Militärs bleiben wirkungslos.

Inzwischen i​st Tom Nesbitt ebenfalls i​n New York u​nd versucht herauszufinden, welches Wesen e​r da i​n der Arktis gesehen hat. Im Museum findet e​r ein Bild d​es Sauriers, d​er eigentlich s​chon vor 100 Millionen Jahren ausgestorben ist, e​in Rhedosaurus, dessen einziges erhaltenes Skelett i​m Hudson-River gefunden wurde. Nesbitt i​st überzeugt davon, d​ass die Bestie n​ur durch dieselben Mittel vernichtet werden kann, m​it welchen s​ie auch aufgeweckt wurde. Er schafft es, d​ie Militärs v​on seiner Idee z​ur Bekämpfung d​er Bestie z​u überzeugen. Auf Coney Island k​ommt es schließlich z​um finalen Showdown.

Kritiken

„Tricktechnisch interessanter kleiner Horrorfilm.“

„[…]; m​it eindrucksvoller Tricktechnik d​es Fachmannes Lourié.“

Lexikon Filme im Fernsehen. Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3.

„Blühender Unsinn, a​us Sensationellem u​nd Tricktechnischem f​ast jugendtümlich (ab 14) angerührt.“

6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Düsseldorf 1963.

Hintergrund

  • Ray Harryhausen erhielt erstmals die Möglichkeit, die Spezialeffekte in alleiniger Verantwortung auszuführen. Er überzeugte die Produzenten, die Stop-Motion-Technik anzuwenden. Aufgrund des geringen Budgets setzte er für die Stop-Motion-Sequenzen ein eigens entwickeltes Verfahren ein. Mit der sogenannten Split-Screen-Technik konnte er nach den Dreharbeiten das in Kleinstarbeit bewegte Rhedosaurus-Modell mit dem Hintergrund und den im Vordergrund agierenden Schauspielern zusammenfügen.
  • Der ursprüngliche Filmtitel lautete The Monster From Under the Sea. Die Handlung ähnelte The Fog Horn, einer Kurzgeschichte von Ray Bradbury, die 1951 erschien. Um rechtlichen Probleme aus dem Wege zu gehen, kauften die Produzenten Bradbury die Erzählung ab und änderten den Titel in den heute gebräuchlichen Namen. Beim Erscheinen der deutschen DVD wurde der Film in Dinosaurier in New York umgetauft.
  • Der in den USA völlig unbekannte Schweizer Schauspieler Paul Hubschmid spielte unter dem Künstlernamen Paul Christian die Hauptrolle. Die Schauspielerin Vera Miles sah man zwar im Film-Trailer, ihre Filmszenen fielen jedoch der Schere zum Opfer. Trotz der eher unbekannten Darsteller spielte der Film die Kosten von 250.000 US-Dollar mit nicht weniger als 5 Millionen US-Dollar wieder ein. Der Film war Auftakt einer Reihe weiterer Monsterfilme in den USA und Japan.
  • Ein Fathom ist eine Tiefenangabe mit einer Länge von etwa 1,8 Metern. Somit entsprechen 20.000 Fathoms einer Tiefe von etwa 36 Kilometern. Der Rhedosaurus war ein erfundener Dinosaurier. Es gab ihn in Wirklichkeit nicht. In ähnlicher Form tauchte er später in Als Dinosaurier die Erde beherrschten und Planet der Monster auf.
  • Uraufführungen
  • USA: 13. Juni 1953
  • Deutschland: 6. November 1953
  • Österreich: 16. Juli 1954[2]

Auszeichnungen

  • 2004: Retro Hugo-Award-Nominierung, Best Dramatic Presentation

Trivia

Siehe auch

Literatur

  • Ronald M. Hahn/Volker Jansen: Lexikon des Science-Fiction-Films. 720 Filme von 1902 bis 1983, München (Heyne) 1983, S. 386f. ISBN 3-453-01901-6

Einzelnachweise

  1. Panik in New York. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  2. Uraufführungen lt. IMDb
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