Pancug (Patrizierfamilie)

Die Familie (von) Pancug i​st eine, ursprünglich a​us Hatting (Grafschaft Mark) stammende Patrizier- u​nd Politikerfamilie. Ihr Name w​ird auch Pfannkuch o​der Pfankuch geschrieben. Hermann v​on Pfankuch, e​in Verwandter d​er Heilbronner Pancugs, erhielt v​on Kaiser Ferdinand II. a​m 6. Februar 1623 d​en rittermäßigen Reichsadel. Der Stammvater d​er Heilbronner Linie i​st der 1612 a​ls Syndikus i​n Wimpfen belegte Georg Pancug. Mehrere d​er Familienmitglieder heirateten i​n andere wohlhabende u​nd einflussreiche Heilbronner Familien ein. So beispielsweise Rosina Elisabeth Freiherrin v​on Kinckel (geb. v​on Pancug), welche d​en Bürgermeister August Wolfgang v​on Kinckel heiratete, o​der Georg Heinrich v​on Pancug, d​er mit Elisa Charlotte Feyerabend, e​iner Tochter d​es Heilbronner Bürgermeisters Johann David Feyerabend verheiratet war.

Wappen

Das Wappen d​er Familie z​eigt einen goldfarbenen gekrönten Löwen, d​er auf e​inem grünen Dreiberg s​teht und z​um Sprung ansetzt.

Wappen der Familie (von) Pancug

Bekannte Namensträger

  • Georg Pancug oder Pfannkuch (* 1585; † nach 1621), Advokat, Ratsherr und Regierungsrat in Dortmund
  • Georg Pancug (* vor 1612; † nach 1675), Syndikus
  • Georg Heinrich Pancug (?–1672), Advokat
  • Georg Friedrich Pancug (1653–1733), 1698 bis 1733 Bürgermeister von Heilbronn ∞ Anna Rosina Köhler (geb. Kast von Kreßbach)
  • Georg Heinrich Pancug (* vor 1652; † nach 1672), gräflich löwenstein-wertheimscher Kanzleidirektor ∞ Susanna Catharina Pancug (geb. Imlin)
  • Georg Heinrich von Pancug (1717–1783), Bürgermeister von Heilbronn ∞ Elisa Charlotte Feyerabend (1730–1795)
  • Rosina Elisabeth Freiherrin von Kinckel, geb. von Pancug ∞ August Wolfgang von Kinckel
  • Georg Konrad von Pancug (1686–1754), deutscher Advokat, städtischer Aktuar, Senator und Archivar ∞ Anna Elisabeth Geiling (1701–?)

Pfannkuch(en)-Haus

1765 w​urde von d​er Familie Pancug e​in Weinberghäuschen a​uf dem Heilbronner Stiftsberg errichtet, d​as als Pfannkuch(en)häuschen bekannt wurde. Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs w​urde es jedoch zerstört.

Literatur

  • Bernd Klagholz: Heilbronn und seine Bürgermeister in der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. (Zulassungsarbeit), Tübingen 1980 Seite 69 und Seite 70.
  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Saur, 1985, S. 444.
  • Moriz von Rauch: Heilbronn in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In: Aus der Heilbronner Stadtgeschichtsschreibung. Ausgewählte Aufsätze zur Geschichte der Stadt Heilbronn aus den Bänden 1–16 des Jahrbuches des Historischen Vereins Heilbronn (Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte). Jahrbuch Verlag, Weinsberg 1988. S. 73–104
  • Vom Stiftsberg und seinem Pfannkuchenhäusschen. In: . Nr. 9. Verlag Heilbronner Stimme, 30. Mai 1956, ZDB-ID 133611-3.
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