Pöthen (Nottertal-Heilinger Höhen)

Pöthen i​st ein Ortsteil d​er Stadt u​nd Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen i​m Unstrut-Hainich-Kreis i​n Thüringen.

Pöthen
Landgemeinde Stadt Nottertal-Heilinger Höhen
Höhe: 353 m ü. NN
Eingemeindet nach: Obermehler
Postleitzahl: 99994
Vorwahl: 036029
Pöthen (Thüringen)

Lage von Pöthen in Thüringen

Im Ort
Im Ort

Lage

Pöthen befindet s​ich nordöstlich v​on Mühlhausen i​m nordwestlichen Teil d​es Schlotheimer Grabens a​m Übergang d​es Thüringer Beckens z​ur Südabdachung d​es Dün. Der Volkenroder Wald begrenzt d​ie Gemarkung. In diesem Gebiet entspringt d​ie Notter, e​in linker Nebenfluss d​er Unstrut a​uf 380 Meter über NN i​m Muschelkalkplateau u​m Pöthen. Die Landesstraße 2096 erschließt d​en Ortsteil verkehrsmäßig.

Geschichte

Im Jahr 1130 wurde das Dorf erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die damaligen Grundherren übergaben laut dieser Urkunde dem nahen Kloster Volkenroda den Ort Pöthen als Geschenk. Der Ort wurde bald auf Anweisung des Klosterabtes abgesiedelt, ein Teil der Bewohner zog in benachbarte Orte um. Der bedeutendste Hof wurde als Wirtschaftshof des Klosters fortgeführt. Nach der Reformation endete die Klosterherrschaft im Ort durch die Säkularisation der Besitzungen. Der Klosterhof wurde an einen Adeligen verkauft, es entstand der Gutshof Pöthen, der zum Amt Volkenroda gehörte. Die Bindung zum Hauptort Obermehler blieb durch die Zugehörigkeit zur Pfarrei bestehen, auch wurden die Kinder nach Obermehler zur Schule geschickt. Um die Jahrhundertwende erfolgten geologische Untersuchungen mit dem Ziel der Standortprospektion von Salzlagerstätten. Die Bohrungen waren erfolgreich und führten zur Gründung einer Bergwerksgesellschaft, die mehrere Förderschächte und Gleisanlagen errichten ließ. Aus einem Teil der Landarbeiter und Bauern wurden Bergleute oder Maschinisten, die sich davon ein höheres Einkommen erhofften. Der Bergbau ließ auch die Einwohnerzahl durch Ansiedlung weiterer Arbeitskräfte steigen. Der um Pöthen gelegene Forst spielte in der DDR-Zeit eine Rolle als militärisches Übungsgelände. Bei Schlotheim befand sich ein wichtiger Militärflugplatz.

Literatur

  • Pfarrer Keil: Aus der Geschichte des Dorfes Mehler. Verlag der Gemeindepflege Obermehler, Obermehler 1902, S. 47–48.
  • Aus der Geschichte des Dorfes Mehler. Obermehler – Großmehlra – Pöthen. 997–1997. Festkomitee Obermehler, Heiligenstadt 1997, S. 112.
Commons: Pöthen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 223.
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