Pädagogische Akademie Frankfurt (Oder)
Die Pädagogische Akademie Frankfurt (Oder) war eine Einrichtung der preußischen Lehrerbildung in Frankfurt (Oder) unter dem Direktor Otto Haase von 1930 bis 1932.
Bedeutende Professoren waren Gerhard Bohne (Religionspädagoge), Hermann Mitgau (Staatsbürgerkunde), Hans Bohnenkamp (Pädagogik und Philosophie).
Nach einer kurzen Schließung aus Spargründen betrieb der NS-Staat ab 1934 bis zur kriegsbedingten Einstellung 1939 eine Hochschule für Lehrerbildung unter Albrecht Burchard und darauf Oswald Muris, die über eine systemtreue Ausrichtung wachten. Die offizielle Auflösung aller HfL erfolgte 1941.
Das 1930 bis 1934 nach Entwürfen von Adolf Petersen im Bauhausstil erbaute Gebäude befindet sich heute in der Friedrich-Ebert-Straße 52 und wird vom Gauß-Gymnasium genutzt. Es wurde ursprünglich für die reformpädagogische Pädagogische Akademie errichtet, dann aber von der HfL genutzt. In der DDR wurde es auch als Institut für Lehrerbildung genutzt. 1974 wurde das Gebäude im Inneren nach Plänen von Dietrich Kloppstech umgestaltet und beherbergte bis zur Wende die Bezirks- und Kreisleitung der SED.
Literatur
- Alexander Hesse: Die Professoren und Dozenten der preußischen Pädagogischen Akademien (1926–1933) und Hochschulen für Lehrerbildung (1933–1941). Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1995, ISBN 3-89271-588-2, S. 807–808 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).