Otto von Dieskau (Kammerherr)

Otto v​on Dieskau (* 11. September 1635 i​n Knauthain; † 17. Juli 1683 i​n Dresden) w​ar kurfürstlich-sächsischer Kammerherr, Vize-Oberhofrichter u​nd Kreissteuereinnehmer i​n Leipzig s​owie Herr a​uf Gautzsch u​nd Gruna.

Büste des Otto von Dieskau mit falscher Bezeichnung

Leben

Er stammte a​us der sächsischen Adelsfamilie von Dieskau u​nd wurde i​n der Zeit d​es Dreißigjährigen Krieges geboren, a​ls Sohn v​on Carl v​on Dieskau a​uf Knauthain, Zschepplin, Trebsen, Lochau u​nd Kleinzschocher u​nd Elisabeth v​on der Schulenburg (1607–1637) a​us Trebsen.

Am 23. September 1663 heiratete e​r Maria Agnes v​on Kötteritz a​us Jahnishausen, s​ie starb 1705. Aus dieser Ehe gingen n​eun Kinder hervor, s​echs verstarben bereits früh.

1676 erhielt e​r das Patronatsrecht u​nd Kirchenlehn Gautzsch, d​as zum Hauptwohnsitz seiner Familie wurde. Otto w​urde kurfürstlich-sächsischer Kammerherr u​nd Vize-Oberhofrichter i​n Leipzig. Nach d​em Tod seines Halbbruders Gebhard v​on Dieskau (1661–1683) erhielt e​r auch dessen Gut Gruna.

Otto von Dieskau verstarb kurz darauf am 17. Juli 1683 in Dresden im Alter von 43 Jahren und wurde in der Kirche zu Gautzsch, heute Martin-Luther-Kirche Markkleeberg beigesetzt. Es befinden sich mehrere Denkmale in dieser Kirche, sein Totenschild und Grabstein sowie eine Büste, die fälschlicherweise Ernst Christoph von Manteuffel zugeschrieben wurde.[1][2]

Seine beiden Güter Gautzsch u​nd Gruna fielen n​ach seinem Tod a​n seinen Sohn Carl v​on Dieskau.

Literatur

  • Gautzsch. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Band 16, 1894, S. 19–25. (online)
  • v. Dieskau: Eine Büste des Otto v. Dieskau. Eine Berichtigung. In: Neues Archiv für sächsische Geschichte. Band 24, 1903, S. 340–342. (online)
  • F. Köhler: Der Grabstein Ottos v. Dieskau in Gautzsch. Mit einer Ahnentafel. In: Bericht über den Verein für geschichtliche Hülfswissenschaften an der Universität Leipzig ("Roter Löwe") seit seinem Bestehen, 1882, S. 315 ff.

Einzelnachweise

  1. Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Band 16, 1894, S. 23–25
  2. Neues Archiv für sächsische Geschichte, Band 24, 1903, S. 340–342
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