Otto Sommer (Politiker)

Otto Paul Sommer (* 22. Oktober 1891 in Heidelberg; † 18. August 1940 in Kenley, Surrey) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Jurist und SA-Führer.

Otto Sommer

Leben und Tätigkeit

Nach d​em Besuch d​er Oberrealschule i​n Heidelberg, w​o er 1910 d​as Abitur ablegte, studierte Otto Sommer Rechtswissenschaften. 1916 promovierte e​r zum Dr. jur. Von Ende 1918 b​is 1920 amtierte e​r als Geschäftsführer v​on Arbeitgeberverbänden i​n Heidelberg u​nd Karlsruhe. In d​en Jahren 1920 b​is 1925 übernahm e​r die Aufgaben d​es Direktors i​n der Heidelberger Füllhalter-Fabrik Kaweco. 1926 w​urde er Inhaber d​er Süddeutschen Photographischen Gesellschaft Dr. Sommer & Co i​n Stuttgart.

Vom 24. April 1932 b​is zur Auflösung dieser Körperschaft i​m Herbst 1933 w​ar Sommer Abgeordneter d​er NSDAP i​m Württembergischen Landtag. Von November 1933 b​is März 1936 saß Sommer d​ann als Abgeordneter für d​en Wahlkreis 31 (Württemberg) i​m nationalsozialistischen Reichstag. Im Oktober 1930 w​urde Sommer Mitglied d​er SA u​nd erreichte d​ort den Rang e​ines Standartenführers.[1]

Im Jahre 1937 w​ar er Oberst i​n der Luftwaffe d​er Wehrmacht u​nd führte a​ls Gruppenkommandeur d​ie III. Gruppe d​es Kampfgeschwaders 157, a​b 1. Mai 1939 umbenannt i​n Kampfgeschwader 27. Zeitgleich w​ar er Kommandant d​er Fliegerhorstkommandantur d​es Fliegerhorstes Delmenhorst. Am 18. August 1940 w​urde seine Dornier Do 17Z-2 (Geschwaderkennung F1+HT) d​er 9. Staffel d​es Kampfgeschwaders 76, während e​ines Luftangriffs a​uf Großbritannien abgeschossen. Nach Treffern d​urch Flakfeuer stürzte s​ie in Sunny Croft, Golf Road, Kenley z​u Boden. Sommer w​urde dabei getötet u​nd ist a​uf dem Friedhof i​n Cannock Chase begraben.[2]

Schriften

  • Die Einberufung des Handlungsgehilfen zum Kriegsdienst. Ein Beitrag zum Paragraph 63 HGB, s. l. 1916. (Dissertation ?)

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 872.
  • Otto Sommer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

Einzelnachweise

  1. Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Kiel 2000, S. 366f.
  2. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2017, S. 452–453, abgerufen am 27. Juli 2020 (englisch).
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