Otto Rüger
Conrad Otto Rüger (* 9. Juli 1831 in Dresden; † 20. August 1905 ebenda)[1] war ein sächsischer Schokoladenhersteller, bekannt für das Werbemaskottchen „Hansi“.
Biografie
Gegründet wurde das Unternehmen 1858.[2] Sein Schokoladenwerk befand sich am Lockwitzgrund. Rüger wurde rasch erfolgreich und eröffnete ein weiteres Werk in Bodenbach in Böhmen. Er belieferte nicht nur die Aristokratie, sondern auch den kaiserlichen Hof in Wien. Dafür wurde er zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Rüger verstarb 1905 in Dresden und wurde auf dem Friedhof Leubnitz-Neuostra beigesetzt.
Otto Rüger war mit Amalie Luise geb. Uhlich (1837–1900) verheiratet und hatte sieben Kinder, darunter Conrad Max Rüger (1863–1944) und Conrad Alexander Rüger (1867–1918), die das Unternehmen nach dem Tod von Otto Rüger weiterführten. Nach dem Ersten Weltkrieg geriet das Unternehmen zunehmend unter Druck von der Konkurrenz und sinkendem Absatz. Es musste schließlich im Jahre 1928 das Werk Lockwitzgrund schließen.
Bekannt wurden die Produkte von Rüger mit der Werbung vom Buben „Hansi“. Diese Werbefigur wurde 1895 vom Kunstmaler Hermann Otto Zieger (1862–1905) geschaffen, vermutlich stand dabei sein Sohn Paul Otto Zieger als Modell. Die Reklame mit „Hansi“ auf Emailtafeln und Druck sind begehrte Sammlerobjekte.
Literatur
- Bettina Klemm. Einst Hochburg des Süßen. Sächsische Zeitung. 30./31. Dezember 2000. S. 10.
Einzelnachweise
- Totenschau. In: Dresdner Geschichtsblätter, Nr. 1, 1907, S. 135.
- Rolf Lindner, Johannes Moser: Dresden: ethnografische Erkundungen einer Residenzstadt. Leipziger Universitätsverlag 2006, Seite 192f, ISBN 978-3-86583-118-7
Weblinks
- Lennart Kranz: Otto Rüger, in: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
- Otto Rüger im Stadtwiki Dresden
- dresdner-stadtteile.de: Schokoladenfabrik Rüger