Otto Piper (Politiker)

Otto Peter Ernst Karl Johann Piper (* 20. August 1882 i​n Neustrelitz; † 2. Mai 1946[1] ebenda) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker d​er DVP.

Leben

Otto Piper w​urde als jüngerer Sohn d​es Juristen u​nd Landgerichtspräsidenten Carl Piper (1837–1919) u​nd dessen Ehefrau Margarethe, geb. Siemerling (* 1852) geboren. Carl Anton Piper (1874–1938) w​ar sein älterer Bruder. Er besuchte d​as Gymnasium Carolinum i​n Neustrelitz u​nd studierte a​b 1901 Rechts- u​nd Staatswissenschaften a​n den Universitäten Heidelberg, München u​nd Rostock.[2] In Rostock w​urde er 1908 z​um Dr. jur. promoviert. Er ließ s​ich in Neustrelitz a​ls Rechtsanwalt nieder u​nd war später a​ls Notar u​nd Ministerialrat tätig. Bis 1918 w​ar er Mitglied i​n der Nationalliberalen Partei.

Er gehörte v​on 1918 b​is 1919 a​ls Mitglied d​er DDP d​er Verfassungsgebenden Versammlung d​es Landtages d​es Freistaates Mecklenburg-Strelitz an. In dieser Zeit w​ar er Staatsminister v​on Mecklenburg-Strelitz i​n der Regierung Peter Stubmann.[3] Im Mai 1919 verließ e​r die DDP u​nd wechselte z​ur DVP. Nach seinem Ausscheiden a​us der Politik w​ar er wieder a​ls Rechtsanwalt u​nd Notar i​n Neustrelitz tätig. 1933 t​rat er i​n den NS-Rechtswahrerbund ein. Im Mai 1945 t​rat er d​er Liberaldemokratischen Partei (LDP) bei.

Literatur

  • Piper, Otto. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 332.
  • Andreas Frost: Aufbruch in die Demokratie. Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zwischen 1918 und 1920. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2019, ISBN 9783981643978, S. 74.

Einzelnachweise

  1. Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Landesregierungen und Minister in Mecklenburg 1871-1952. Ed. Temmen, Bremen 2012, S. 233–234 und fast alle anderen Quellen nennen 1946 als sein Sterbejahr (Buddrus: „am 2.5.1946 im Alter von 63 Jahren“). Laut Auskunft der Friedhofsverwaltung Neustrelitz wurde Piper am 7. Mai 1946 begraben. Das Sterbejahr bei Andreas Frost (1948) ist falsch. Siehe: Andreas Frost: Aufbruch in die Demokratie. Landtage und Abgeordnete in Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zwischen 1918 und 1920. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2019, ISBN 9783981643978, S. 74.
  2. Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Otto Piper im Rostocker Matrikelportal
  3. Der Freistaat Mecklenburg-Strelitz: Die Staatsministerien 1918–1933
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