Otto Paetz

Leben

Otto Paetz lernte zunächst d​en Beruf d​es Dekorationsmalers u​nd besuchte i​n den Jahren 1935 b​is 1939 d​ie Meisterschule für Handwerk u​nd angewandte Kunst i​n Weimar. Während d​er Kriegsjahre 1941 b​is 1945 studierte e​r an d​er Kunsthochschule Weimar b​ei Walther Klemm. Zum Ende d​es Zweiten Weltkrieges 1945 siedelte Paetz s​ich in Weimar an, später a​uch im südthüringischen Zella-Mehlis.

Paetz w​ar Vertreter d​er so genannten „Weimarer Malerschule“ u​nd ist d​em zeitlosen Realismus einzuordnen. Er w​urde insbesondere, w​ie Otto Knöpfer, m​it seinen schwarz-weißen Landschaftsbildern bekannt.

Paetz h​atte in d​er DDR e​ine bedeutende Anzahl v​on Einzelausstellungen u​nd war a​uf den meisten großen überregionalen Kunstausstellungen vertreten, u. a.  von 1953 b​is 1988 a​uf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen d​er DDR i​n Dresden. 1971 w​urde er m​it dem Kunstpreis d​er DDR ausgezeichnet.[1] 1974 erhielt e​r den Vaterländischen Verdienstorden i​n Bronze.[2] Die Stadt Weimar e​hrte Paetz 2004 m​it dem Weimar-Preis für s​ein Lebenswerk. 2004 w​urde Otto Paetz Ehrenbürger d​er Stadt Reichenbach i​m Vogtland.

Werke (Auswahl)

  • Hinterhof (Tafelbild, ausgestellt 1949 auf der 2. Deutschen Kunstausstellung)[3]
  • Mitteldeutsche Industrielandschaften (Folge von Radierungen, um 1958; ausgezeichnet mit dem Kunstpreis des FDGB. ) u. a.[4]
  • LPG Merxleben (Folge von fünf Radierungen, um 1962) u. a.[5]
  • Landschaften in der CSSR (Folgen von Radierungen, um 1962) u. a.[6]
  • Lesendes Mädchen (Radierung, um 1964)[7]
  • Kinderporträt (Radierung, 1967)[9]

Literatur

  • Paetz, Otto. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 685–686
  • Rolf Luhn: "Otto Paetz. Thüringen – Land und Leute". RhinoVerlag 2004, ISBN 3932081749
  • Lothar Lang: Zum Schaffen des Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1962, S. 437–441
  • Friedrich Möbius: Begegnung mit dem Leben. Zum Schaffen des Weimarer Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1967, S. 356–359
  • Rainer Krauss: Es handelt sich eigentlich immer um das Leben. Zum Schaffen des Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1984, S. 226–228
  • Andreas Thorwirth: Otto Paetz – Ein Altmeister der Thüringer Graphik. In: Graphische Kunst; 50 (1998), S. 23–26

Einzelnachweise

  1. Kulturschaffende geehrt, In: Neue Zeit, 11. Mai 1971, S. 4
  2. Neues Deutschland, 28. Februar 1974, S. 5
  3. Paetz, Otto (Maler): Hinterhof. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  4. Otto Unbekannter Fotograf; Paetz: Aus dem Zyklus "Mitteldeutsche Industrielandschaften". 1958, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  5. Rudolph; Paetz Kramer: Folge "LPG Merxleben" (5 Blätter). 1962, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30127307/df_hauptkatalog_0212033_033
  7. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/33007811/df_hauptkatalog_0212216_002_003
  8. Paetz, Otto: Porträt Fred Düren. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  9. Rudolph; Paetz Kramer: Kinderporträt. 1967, abgerufen am 25. Dezember 2021.
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