Otto Henrich
Otto Henrich (* 30. Oktober 1871 in Essen; † 21. Dezember 1939 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Von 1919 bis 1920 war er Vorstandsvorsitzender der Siemens-Schuckertwerke.
Leben
Geboren als Sohn eines Bergmannes, fand Henrich 1896 bei den Siemens & Halske-Werken in Berlin-Charlottenburg Anstellung als Jungingenieur.[1]
1905 wurde er stellvertretendes, ab 1908 dann ordentliches Vorstandsmitglied. 1912/13 ordnete er die Siemens-Schuckertwerke neu und erwarb sich damit die Anerkennung Carl Friedrich von Siemens'. 1919 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden.[1] Im gleichen Jahr war er einer der Mitinitiatoren eines Antibolschewistenfonds der deutschen Wirtschaft, der die militärische Niederschlagung der deutschen Räterepubliken und antibolschewistische Organisationen finanzierte.[2] 1920 initiierte er die Gründung der Siemens-Rheinelbe-Schuckert-Union, einer Interessengemeinschaft von Schwer- und Elektroindustrie. 1921 musste er bei Siemens ausscheiden, nachdem er eine Beziehung mit Auguste von Siemens (geborene Bötzow, genannt Tutty, * 2. Februar 1878 in Berlin; † 22. März 1935 ebenda, bis 1923 Ehefrau von Carl Friedrich von Siemens) eingegangen war.[1]
Die letzte Ruhestätte von ihm und seiner Frau Grete Henrich, geb. Then-Berch († 1922), befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Einzelnachweise
- Biographien der Vorstandsvorsitzenden der Siemens-Stammgesellschaften
- Eduard Stadtler "Erinnerungen", "Als Antibolschewist 1918-1919", Neuer Zeitverlag GmbH, Düsseldorf, 1935 S. 12–13.