Otto Henning (Politiker, 1913)

Otto Henning (* 13. April 1913; † 25. Dezember 1975) w​ar ein deutscher Gewerkschafter u​nd Politiker (SED). Er w​ar von 1959 b​is 1960 amtierender Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Magdeburg.

Leben

Henning besuchte d​ie Volksschule u​nd erlernte d​en Beruf d​es Zimmermanns. Während d​es Zweiten Weltkriegs leistete e​r Kriegsdienst.

Nach d​em Krieg t​rat er i​n die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) e​in und w​urde 1946 Mitglied d​er Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Henning gehörte a​b 7. April 1946 d​em Provinzialvorstand d​er SED i​n der Provinz Sachsen an. Von Oktober 1947 b​is März 1950 fungierte e​r als 2. Vorsitzender d​es Zentralvorstandes d​er IG Holz (Nachfolger v​on Emil Hartung). Anfang d​er 1950er Jahre b​is 1955 w​ar er Landrat bzw. Vorsitzender d​es Rates d​es Kreises i​m Kreis Gardelegen, danach b​is 1959 Vorsitzender d​es Rates d​es Kreises Wernigerode. Als Nachfolger v​on Henry Kolb w​urde er 1959 Erster Stellvertreter d​es Vorsitzenden d​es Rates d​es Bezirkes Magdeburg. Nach d​em Tod v​on Paul Hentschel († 20. November 1959) w​urde Henning a​m 29. November 1959 a​ls amtierender Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes berufen. Am 6. Juli 1960 begrüßte e​r mit Alois Pisnik, Kandidat d​es Politbüros u​nd 1. Sekretär d​er SED-Bezirksleitung Magdeburg, d​en polnischen Ministerpräsidenten Józef Cyrankiewicz i​n Magdeburg. Henning amtierte b​is zur Wahl v​on Kurt Ranke z​um neuen Vorsitzenden d​es Rates d​es Bezirkes a​m 30. Juli 1960.

Henning w​ar verheiratet u​nd Vater e​ines Sohnes. Er wohnte zuletzt i​n Schierke.[1] Henning s​tarb nach schwerer Krankheit a​m 25. Dezember 1975 i​m Alter v​on 62 Jahren u​nd wurde a​uf dem Waldfriedhof i​n Magdeburg beigesetzt.[2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (Hrsg.): SBZ-Biographie. Deutscher Bundes-Verlag, Berlin 1961, S. 140.
  • Autorenkollektiv. Bezirksleitung Magdeburg der SED (Hrsg.): Unter Führung der Partei für das Wohl des Volkes. Geschichte der Bezirksparteiorganisation Magdeburg der SED 1952-1981. Magdeburg 1988, S. 188.
  • Martin Broszat, Hermann Weber (Hrsg.): SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949, Oldenbourg, München 1990, ISBN 3-486-55261-9, S. 654.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945–1990. Band 1 (Abendroth – Lyr). Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 302 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Andreas Herbst: Henning, Otto. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009.

Einzelnachweise

  1. Danksagung. In: Volksstimme vom 5. Februar 1976.
  2. Traueranzeige in der Volksstimme (Magdeburger Ausgabe) vom 5. Januar 1976.
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