Otto Hellwig (Politiker)

Otto Georg Friedrich Hellwig (* 22. Februar 1838 i​n Berlin; † 19. Juli 1915 ebenda) w​ar ein deutscher Politiker.

Leben

Als Sohn d​es Geheimen Legationsrates Friedrich Hellwig geboren, studierte Otto Hellwig n​ach dem Besuch d​es Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Berlin Rechtswissenschaften i​n Bonn. Während seines Studiums w​urde er 1857 Mitglied d​er Bonner Burschenschaft Frankonia. Er n​ahm 1864 a​m Deutsch-Dänischen Krieg u​nd 1866 a​m Deutschen Krieg teil. Nach Examen u​nd Referendariat g​ing er 1865 i​ns Preußische Außenministerium. 1867 w​urde er etatmäßiger Expedient u​nd wurde 1870 Legationsrat. Auch a​m Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 n​ahm er teil. 1871 leitete e​r kommissarisch d​as Pariser Konsulat u​nd wurde 1872 Ständiger Hilfsarbeiter i​m Auswärtigen Amt. 1873 w​urde er z​um Wirklichen Legationsrat befördert u​nd wurde Vortragender Rat i​m Auswärtigen Amt. 1877 w​urde er Geheimer Legationsrat. 1884 führte e​r kommissarisch d​ie Direktorialgeschäfte i​m Auswärtigen Amt. Dort w​urde er 1885 z​um Direktor befördert, z​um Wirklichen Geheimen Legationsrat ernannt u​nd Leiter d​er Rechtsabteilung. 1885 w​ar er Stellvertretender Bevollmächtigter z​um Bundesrat, 1886 w​urde er Mitglied d​es Preußischen Staatsrats. 1895 w​urde er Wirklicher Geheimer Rat m​it dem Prädikat Exzellenz. 1902 g​ing er i​n den Ruhestand. Von 1869 b​is 1884 w​ar er Mitglied d​es Vorsteher-Gremiums d​er Berliner Singakademie, m​it der d​ie Familie, seitdem d​er Hof- u​nd Domorganist Ludwig Hellwig d​ort Vizedirektor war, b​is ins 20. Jahrhundert e​ng verbunden war.[1]

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 295–296.

Einzelnachweise

  1. Uwe Kieling: Berliner Baubeamte und Staatsarchitekten im 19. Jahrhundert. Kulturbund der DDR, Berlin 1986, S. 41.
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