Otto Fricke (Admiral)

Otto Fricke (* 29. Mai 1894 i​n Wennigsen (Deister); † 26. November 1966 i​n Heidelberg) w​ar ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral i​m Zweiten Weltkrieg.

Militärische Laufbahn

Kaiserliche Marine

Am 1. April 1913 trat Otto Fricke (Crew 1913) als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein. Bis zum 31. März 1914 absolvierte er seine Grundausbildung, u. a. auch auf dem Geschützten Kreuzer SMS Hansa. Nach einer Zeit auf der Marineschule Mürwik kam er zunächst am 1. August 1914 auf den Kleinen Kreuzer SMS Stuttgart, am 31. Januar 1915 dann auf den Kleinen Kreuzer SMS Graudenz. Vom 23. November 1915 bis zum 22. Mai 1917 diente er auf dem Großlinienschiff SMS Helgoland. Am 27. Mai 1917 wechselte Otto Fricke zu den Minensuchern. In der IV. Minensuchflottille war er bis zum 15. September 1919 Kommandant von M 38.

Reichsmarine

Seit d​em 16. September 1919 w​ar er i​m Rahmen d​er Reichsmarine für k​urze Zeit b​ei der V. Minensuchflottille, b​evor er a​m 21. Oktober 1919 Wachoffizier a​uf dem Kleinen Kreuzer Königsberg wurde. Vom 1. Juni 1920 b​is zum 25. Oktober 1920 folgte e​ine Kommandierung a​ls Zugführer z​um Küstenwehrregiment Wilhelmshaven. Daran schloss s​ich eine längere Verwendung b​ei der Küstenwehrabteilung II a​ls Kompanieoffizier u​nd Kompanieführer an. Während dieser Zeit w​urde er zeitweise z​um Jägerbataillon d​es Infanterie-Regiments 15 kommandiert.

Am 4. April 1923 kam Oberleutnant z.S. Fricke als Adjutant und Lehrgruppenoffizier zur Marineschule Mürwik. Es folgte am 23. September 1924 eine Versetzung als Kompanieführer zur Schiffsstammdivision der Ostsee. Kurz vor seiner Beförderung zum Kapitänleutnant erhielt Fricke auf dem Kreuzer Berlin ein Bordkommando. Vom 31. März 1925 bis zum 25. September 1927 fungierte er dort als Wachoffizier[1]. Vom 26. September 1927 bis zum 2. Oktober 1929 war Fricke Kompanieführer bei der III. Marine-Artillerie-Abteilung. Es folgten zwei weitere Bordkommandos, zunächst vom 3. Oktober 1929 bis zum 25. September 1932 auf dem Linienschiff Hessen (erst als Wachoffizier, ab dem 25. September 1930 als 2. Artillerieoffizier), im Anschluss daran bis zum 26. September 1934 als Artillerieoffizier auf dem Kleinen Kreuzer Königsberg. Am 28. September 1934 wechselte Korvettenkapitän Fricke zur Schiffsartillerieschule in Kiel, wo er als Lehrer und Stabsoffizier eingesetzt wurde. In dieser Verwendung erlebte er die Umbenennung der Reichsmarine zur Kriegsmarine am 1. Juni 1935.

Kriegsmarine

Beim Stab d​er Schiffsartillerieschule erfolgte a​m 1. Januar 1937 s​eine Beförderung z​um Fregattenkapitän. Am 1. Oktober 1937 folgte d​ie Versetzung z​ur Inspektion d​er Marineartillerie a​ls Chef d​es Stabes, w​o er b​is zum 30. April 1940 blieb. Während d​er Sudetenkrise w​ar Fricke gleichzeitig Kommandeur d​es 11. Marineartillerieregiments a​m Westwall.

Nach d​er Besetzung Norwegens i​m April 1940 w​urde Fricke, s​eit dem 1. Oktober 1938 Kapitän z​ur See, a​m 1. Mai 1940 Kommandant d​er Seeverteidigung Stavanger. Am 19. Juli 1940 wechselte e​r jedoch wieder a​ls Chef d​es Stabes z​um Marinebefehlshaber Kanalküste. Am 18. April 1942 s​tieg Fricke z​um Chef d​es Stabes b​eim Kommandierenden Admiral Frankreich[2] (Admiral Otto Schultze/ Admiral Wilhelm Marschall) auf. Hier erfolgte a​m 1. September 1942 s​eine Beförderung z​um Konteradmiral. Als i​m November 1942 d​ie Dienststelle d​es Kommandierenden Admirals Frankreich i​n den Bereich d​es Marinegruppenkommandos West[3] eingegliedert wurde, übernahm Fricke d​ort ab d​em 16. November d​ie Funktion d​es Oberquartiermeisters. Vom 1. April 1943 b​is zum 22. Juli 1945 fungierte Konteradmiral Fricke n​och als Inspekteur b​ei der Inspektion d​er Marineartillerie.

Nachkriegszeit

Seine Kriegsgefangenschaft dauerte v​om 22. Juli 1945 b​is zum 19. April 1947. Konteradmiral Otto Fricke verstarb a​m 26. November 1966 i​n Heidelberg.

Beförderungen

Auszeichnungen

Literatur

  • Hildebrand, Hans H. / Henriot, Ernest: Deutschlands Admirale 1849-1945, Biblio-Verlag Osnabrück, 1988, Band 1

Einzelnachweise

  1. In diese Zeit fiel auch eine Ausbildungsfahrt nach Chile.
  2. http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/atlantik/af.htm
  3. http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/atlantik/mgk-west.htm
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