Otto-Pankok-Stiftung
Die Otto Pankok-Stiftung ist dem künstlerischen Lebenswerk des Zeichners, Grafikers und Bildhauers Otto Pankok gewidmet. Stiftungszweck ist die Erhaltung und Pflege seines Werks, es geschlossen zu halten und zugänglich zu machen. Dazu dienen die Ausstellung im Otto-Pankok-Museum im Haus Esselt und das zeitweilige Ausleihen seiner Werke an Museen.
Die Stiftung ist im denkmalgeschützten Haus Esselt in Hünxe untergebracht. Pankok hatte darin seinen Lebensmittelpunkt und lebte dort nach der Beendigung seiner Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.
Pankoks Frau und seine Tochter Eva gründeten hier nach dem Tod Pankoks die Stiftung mit dem Ziel, gemeinsam mit der Otto-Pankok-Gesellschaft sein Lebenswerk und seine Erinnerungen zu erhalten.
Otto-Pankok-Preis
Günter Grass war 1948 bis 1952 an der Kunstakademie Düsseldorf Student bei Otto Pankok. Er erinnert mit einem Otto-Pankok-Preis und der 1997 in Lübeck gegründeten Stiftung zugunsten des Romavolks daran, dass der Künstler Otto Pankok in seinem sozialkritischen Werk immer wieder auf verfemte Minderheiten, insbesondere auf die „Zigeuner“, aufmerksam machte. Die von Grass gegründete Stiftung zugunsten des Romavolks soll das Verständnis für die Eigenarten der Roma fördern, über deren kulturelle und soziale Lage in Geschichte und Gegenwart aufklären und zu Toleranz beitragen. Gefördert werden journalistische, wissenschaftliche, sozialpolitische und künstlerische Arbeiten, deren Anlass und Thema das Romavolk ist, insbesondere die Sinti und Roma in Deutschland.
Erste Preisträgerin des Otto-Pankok-Preises war 1999 die Filmemacherin, Publizistin und Bürgerrechtlerin Melanie Spitta.[1] 2002 wurde der Preis an den aus dem Kosovo stammenden Arzt und Menschenrechtler Ibrahim Hasani verliehen, 2006 an das Kieler Sinti-Mediatorinnen-Modell für beispielhafte Integrationsarbeit für Sinti-Kinder an Kieler Schulen und 2009 an die Menschenrechtlerin Lalla Weiss.[2]
2014 erhielt der ungarische Soziologe und Pädagoge Reno Zsigó, Gründer und langjähriger Direktor der Einrichtung „Romano Kher“ in Budapest und Vorsitzender des ungarischen Roma-Parlaments, den Preis. Er sei ein „unabhängiger und engagierter Sprecher für politische und kulturelle Angelegenheiten der Roma in Ungarn“ gewesen, erklärte die Stiftung.[3] Mit dem Förderpreis der Stiftung wurden die Kunsthistorikerin Tímea Junghaus und die „Gallery8 – Roma Contemporary Art Space“ in Budapest ausgezeichnet.[4]
2019 erhielt Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg den Preis.[5]
Weblinks
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.kulturfoerderung.org/dizk/details.htm?idKey=showOrgaDetails&idValue=1775&selectedLocale=en Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.kulturfoerderung.org/dizk/details.htm?idKey=showOrgaDetails&idValue=1775&selectedLocale=en Die Stiftung]
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.startklar-prokom.de/Otto-Pankok-Museum.181.0.html Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.startklar-prokom.de/Otto-Pankok-Museum.181.0.html Beschreibung]
Einzelnachweise
- Günter Grass ehrt Melanie Spitta mit dem Otto-Pankok-Preis
- Otto-Pankok-Preis an Lalla Weiss
- Otto-Pankok-Preis geht an Roma-Aktivist Jeno Zsigó, Hamburger Abendblatt, 23. Juni 2014
- Günter Grass ehrt ungarischen Roma Jenő Zsigó, Focus, 12. Juni 2014
- "Otto-Pankok-Preis" für Menschenrechtlerin Petra Rosenberg Berliner Morgenpost, 22. Mai 2019