Ostmark (Bier)
Ostmark ist eine Biersorte, die 1910 in Königsberg (Preußen) als Produkt der Brauerei Ostmark auf den Markt kam. Sie wird seit 1994 wieder im heutigen Kaliningrad (Russland) hergestellt, nach Angaben des Herstellers gemäß dem deutschen Originalrezept.
Brauerei
Die Brauerei befindet sich im ehemaligen Anwesen des vormals deutschen Herstellers im Stadtteil Devau. Diese wurde 1814 als Königsberger Brauerei gegründet und 1910 von mehreren Gastwirten in eine Aktiengesellschaft, die Brauerei Ostmark, umgewandelt.[1]
1945 wurde die Brauerei unter dem Namen Kaliningradski Piwsawod weiter betrieben. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde die Brauerei erneut in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; nun unter dem Namen Piwowarnja Ostmark (Brauerei Ostmark). 1994 wurden alle Anlagen der Brauerei komplett erneuert. Zudem bekam die Braustätte die Lizenz, das Bier der österreichischen Brauerei Göss, das Gösser, zu brauen. Dann übernahm zunächst ein Hamburger Unternehmen und 1998 die Detroit Brewing Company die Brauerei. 2001 wurde die Brauerei Teil der russischen Holdinggesellschaft Ivan Taranov Breweries. Seit 2005 gehört das Unternehmen unter dem Kurznamen PIT der niederländischen Heineken-Gruppe.[2]
Zuletzt wurden etwa 40 Millionen Flaschen pro Jahr hergestellt. Auf den Kronkorken und Etiketten standen die traditionellen Namen Ostmark oder Königsberg in kyrillischen oder lateinischen Buchstaben.[2]
Im Oktober 2016 kündigte Heineken an, die Brauerei zum 1. Januar 2017 zu schließen.[3]
Weblinks
- Alexej Milowanov: Bier, das über die Grenzen hinaus bekannt ist. Die Brauerei Ostmark feiert 100-jähriges Bestehen bei der Online-Zeitung Königsberger Express, 9 (2010)
- Website mit Bier-Etiketten
Einzelnachweise
- Kulturzentrum Ostpreußen (Hrsg.): Bier und Brauereien in Ostpreußen damals und heute. Eigenverlag, Ellingen 2017, S. 17.
- Kulturzentrum Ostpreußen (Hrsg.): Bier und Brauereien in Ostpreußen damals und heute. Eigenverlag, Ellingen 2017, S. 56.
- Heineken to halt brewing in Russia's Kaliningrad as market declines, auf www.reuters.com, abgerufen am 2. Februar 2017