Oskar Birckenbach

Oskar Birckenbach (* 18. August 1881 i​n Schweinfurt; † 6. Juni 1948 i​n Regensburg) w​ar ein deutscher Maler, Graphiker u​nd Kunsterzieher.

Oskar Birckenbach

Leben

Holzschnitt „Im Atelier“, 1920

Oskar Birckenbach w​urde 1881 i​n Schweinfurt a​ls Sohn e​ines königlichen Oberamtsrichters geboren. Im Oktober 1904 begann e​r ein Studium a​n der Kunstakademie München b​ei Gabriel v​on Hackl. Ab 1910 übernahm e​r eine Lehrtätigkeit a​ls Kunsterzieher a​n der Oberrealschule i​n Regensburg, d​em heutigen Goethe-Gymnasium . Dort w​urde Birckenbach a​ls Zeichenlehrer d​er lebenslange Mentor d​es Illustrators Alfred Zacharias. Er erkannte dessen künstlerisches Talent u​nd brachte i​hm die Kunst d​es Holzschnitts nahe.

Von 1919 bis 1921 wurde Birckenbach Mitarbeiter der expressionistischen Zeitschrift „Die Sichel“, die von seinen Freunden dem Dichter Georg Britting und dem Maler Josef Achmann herausgegeben wurde. Außerdem veröffentlicht er Bilder in den expressionistischen Zeitschriften „Der Weg“ und Die Aktion

Oskar Birkenbach gehörte zu den Stillen im Lande, zu den Menschen, die warten konnten. Als Dreißigjährigerer war er noch wenig an die Öffentlichkeit getreten. Auch ihn hatte der Krieg daran gehindert, die Quellen seines Schaffens zu finden und zu erproben. Nach dem Krieg strömten die Quellen neu und frisch und seine Arbeiten wurden in den Zeitschriften »Aktion« und Die Sichel veröffentlicht. Britting über Birckenbach in der Literaturzeitschrift Die Bücherkiste, I, 1919[1]

1921 h​atte er d​en Vorsitz d​es „Bayrischen Pfadfinderbundes Regensburg e.V.“ inne. Er s​tand dem BNP, Bund deutscher Neupfadfinder nahe. Dadurch k​am es z​ur Zusammenarbeit m​it John Hargrave, b​ei „Kibbo Kift. Die Waldverwandtschaft“. Außerdem erstellte e​r mehrere Zeichnungen u​nd Holzschnitte v​on Hans Blüher.

Einige Holzschnitte v​on Oskar Birckenbach s​ind in d​er Sammlung d​es LACMA (Los Angeles County Museum o​f Art) u. a. Landscape 1919, Family 1919, Woman a​nd Child 1919. Die Städtische Galerie Regensburg h​at sein Porträt v​on Josef Achmann i​n ihrer Sammlung.

Trivia

Die Staatliche Bibliothek Regensburg bewahrt eine Sammlung seiner Unterrichtsvorbereitungen und Zeichenarbeiten seiner Schüler auf.[2] Das Museum verwahrt eine Anzahl von Gemälden und Bleistiftzeichnungen, die für Regensburg topographische Bedeutung haben, wie z. B. ein Gemälde des alten Elektrizitätswerks an der Augustenstraße, oder Ölskizzen auf Papier der aufgelassenen Lazarusfriedhöfe im Stadtpark und Bleistiftzeichnungen der Sinzinger Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt.[3]

Literatur

  • John Hargrave: Kibbo Kift. Die Waldverwandtschaft. Verlag Der weisse Ritter, Regensburg 1921. (mit 20 Holzschnitten von O. Birckenbach)
  • Die Sichel. Regensburg, August 1919, 2. Heft
  • Davis Bruce: German Expressionist Prints and Drawings. Prestel 1989.
  • Expressionismus in Regensburg. Ausstellungskatalog. 1991.
  • Die Ernte neuer Kunst. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 1991.

Einzelnachweise

  1. Georg Britting. Sämtliche Werke. Band 23 – Nachlese Prosa. In: Georg-Britting-Stiftung. Ingeborg Schuldt-Britting, abgerufen am 28. Juli 2019 (deutsch).
  2. Sammlung Kinderzeichnungen Prof. Oskar Birckenbach. In: Staatliche Bibliothek Regensburg. Abgerufen am 28. Juli 2019 (deutsch).
  3. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 38 f.
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