Oscar Brandstetter Verlag
Oscar Brandstetter Verlag ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Wiesbaden, der sich auf die Herausgabe von technischen und naturwissenschaftlichen Nachschlagewerken spezialisiert hat.
Geschichte
Bereits im Jahre 1844 kaufte Friedrich Brandstetter den Einhorn-Verlag in Leipzig.
Der eigentliche Gründer des Druck- und Verlagshauses war Friedrich Wilhelm Garbrecht, der 1862 in Leipzig eine lithographische Anstalt eröffnete, auch für Musikalien-Druck und Steindruck. Garbrecht starb 1874. Die Erben Garbrechts ließen die Firma weiterführen. Prokurist wurde Heinrich Gustav Garbrecht, der Bruder des Verstorbenen, der sich gemeinsam mit dem Kontoristen Otto Säuberlich um einen Verkauf der Firma bemühte. Der Buchhändler Oscar Brandstetter übernahm 1880 das Unternehmen.
Ab 1885 ließ Oscar Brandstetter neue Produktionsstätten in der Inselstraße 10 und 12 bauen sowie im Jahr 1906 einen Anbau an sein Gebäude in der Inselstraße 2. Hier führte er modernste Technik für seine Setzmaschinen wie den Maschinensatz und den Rotationsdruck ein. Seine Prokuristen waren Otto Säuberlich, Raymund Schmidt und William Brandstetter.
Der erfolgreiche Aufbau dieser Firma Oscar Brandstetter wurde bis 1939 fortgesetzt. In ihrer Gesamtheit gesehen zählte die Firma Oscar Brandstetter bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mit nahezu 2000 Betriebsangehörigen und über zehn angegliederten Verlagen und dem Verlagswesen nahestehenden Unternehmen zu den größten Firmen auf ihrem Gebiet in Deutschland.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach schweren Bombenschäden, Demontage und Enteignung erfolgte die Neugründung der Druckerei und des Verlages durch Brandstetter in Wiesbaden. Danach leitete Martin Arndt die Firmen bis 1984. Sein Nachfolger als Geschäftsführer und Verlagsleiter ist Günther H. Fröhlen.