Orit Arfa
Orit Arfa (geboren 1976 oder 1977[1][2] in Los Angeles, USA[3]) ist eine US-amerikanisch-israelische Buchautorin und Journalistin.
Leben
Orit Arfa wuchs als Tochter eines US-amerikanischen Vaters und einer israelischen Mutter in Los Angeles auf. Ihre Großeltern sind Holocaust-Überlebende, ihr Vater wurde in einem Lager für Displaced Persons in Deutschland geboren.[4][5] Sie ist Autorin mehrerer Bücher und veröffentlicht Beiträge unter anderem bei der Jerusalem Post[6], dem Jewish Journal[7], dem Magazin fluter der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)[8], der Zeitschrift Cicero[9] und der Achse des Guten.[10]
1999 ging Arfa nach Israel und wurde durch viral verbreitete Parodien auf Musikvideos von Miley Cyrus bekannt, die sie zu Hymnen für Siedlungsaktivisten umgedichtet hatte. Später erfand sie die Girlgroup The Gaza Girls, deren drei Mitglieder alle von ihr gespielt wurden, und die den Titel „Stop and Kill All the Jews!“ sang. Die Medienbranche zeigte sich verunsichert, ob es sich um eine Parodie oder eine ernst gemeinte Veröffentlichung handelte.[5]
Die Handlung ihres Buches The Settler spielt im Kontext von Israels Abzug aus dem Gazastreifen. Laura Kelly rezensierte in der Jerusalem Post, das Buch erkunde Nuancen des modernen Israel und seiner Menschen, die in der internationalen Presse übertüncht würden. Jeder der Charaktere stehe für eine andere Facette der israelischen Gesellschaft, national-religiös, ehemals religiös, säkular, einer Minderheit zugehörig, Kibbuz-Mitglied oder Feierfreudige aus Tel Aviv. Keiner könne einfach kategorisiert werden und die Autorin zeige einmal mehr, dass Menschen viel komplizierter seien, als sie schienen.[5]
Ihr Buch Underskin: A German-Israeli Love Story beschreibt die Beziehung einer israelischen Architektin und eines deutschen Friedensaktivisten in Tel Aviv und deren Umgang mit dem Holocaust. Ellis Shuman nannte das Buch in der Times of Israel eine unkonventionelle Liebesgeschichte, die ein sehr schweres Thema auf leichtherzige und erotische Art erschließe.[11] Die Jerusalem Post veröffentlichte einen Auszug des Buches.[12]
In Deutschland engagierte sich die bekennende Trump-Wählerin[13] Arfa in der islamkritischen Szene und nahm an Veranstaltungen der AfD[14][15] und dem Berliner „Frauenmarsch“ im Juni 2018 teil.[16][17]
Orit Arfa lebt seit 2016 in Berlin.[4] Sie ist „bewusst alleinerziehende“ Mutter einer im Jahr 2019 geborenen Tochter.[1][2]
Bücher
- Spinoza & Ayn Rand: How to Reconcile Spinoza's God with Rand's Atheism, Route 60 Press, 2014.
- The Settler: A novel of modern Israel, Route 60 Press, 2015.
- Ayn Rand and Esther: How The Fountainhead Can Illuminate Our Understanding of Esther, Israel and the Jews, Route 60 Press, 2015.
- Underskin: A German-Israeli Love Story, Route 60 Press, 2017.
Weblinks
- Literatur von und über Orit Arfa in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Offizieller Internetauftritt von Orit Arfa
- „Ich mag keine Schubladen“, Porträt von Orit Arfa in der Jüdischen Allgemeinen, 19. Januar 2017
- Orit Arfa: Dancefloor-Politics, fluter, 30. Juli 2017
- Sandra Sperling: Politische Diskussionen im Club mit Orit Arfa, Süddeutsche Zeitung, 8. September 2017.
- Blog von Orit Arfa bei The Times of Israel
- Blog von Orit Arfa beim Jewish Journal
Einzelnachweise
- Hurra, ich bin da! Das sind Berlins süße Babys, Berliner Morgenpost, 31. Juli 2019.
- Stefanie Staiger: Single Mum auf Wunsch: Orit Arfa über ihre Entscheidung, Lunamum, 2019.
- Selbstporträt auf Orit Arfas offiziellem Internetauftritt
- Sandra Sperling: Bloß keine politische Diskussion im Club!, Jetzt, 8. September 2017.
- Laura Kelly: The humans behind the headlines, Jerusalem Post, 12. August 2015.
- Beiträge von und über Orit Arfa in der Jerusalem Post
- Beiträge von Orit Arfa beim Jewish Journal.
- Beiträge von und über Orit Arfa bei fluter
- Beiträge von und über Orit Arfa bei Cicero
- Kurzprofil und Beiträge von Orit Arfa bei der Achse des Guten
- Ellis Shuman: Review of Underskin by Orit Arfa, Times of Israel, 7. November 2017.
- Orit Arfa: Can an Israeli kiss a German? In: Jerusalem Post, 18. November 2017.
- https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/ich-mag-keine-schubladen
- https://www.youtube.com/watch?v=khir6kchqsM
- https://www.youtube.com/watch?v=0Ftv9gSaDdE&feature=youtu.be
- https://www.youtube.com/watch?v=TDvUfHocP10
- https://www.achgut.com/artikel/lasst_euch_nicht_selbst_im_stich