Omar Graffigna
Omar Domingo Rubens Graffigna (* 2. April 1926; † 9. Dezember 2019[1]) war ein argentinischer Offizier der Luftwaffe, der während der Diktatur in Argentinien von 1976 bis 1981 eine führende Rolle gespielt hat.
Leben
Graffigna wurde im ländlichen Clarke (Departamento Iriondo), in der Provinz Santa Fe geboren. Er besuchte die militärische Fliegerschule und wurde Stabschef der argentinischen Luftwaffe nach dem Putsch von 1976. Er initiierte das Condor-Raketen-Programm.[2]
Er folgte General Orlando Agosti als Kommandeur der Luftwaffe im Jahre 1979. Graffigna war ein Befürworter des schmutzigen Krieges und sagte im Dezember 1979, „dass in einer gefährlich desorientierten Welt das Schicksal uns nur eine Wahl gelassen hat: Geistiger Rückhalt des Westens zu sein.“[3]
Graffigna wurde 1985 wegen seiner Rolle während der Diktatur wegen folgender Verbrechen angeklagt: Kidnapping, Folter, Raub, Körperverletzung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Eigentumsvergehen und Urkundenfälschung. Graffigna und sein Nachfolger General Basilio Lami Dozo wurden in allen Anklagepunkten freigesprochen.[4]
2003 stellte Spanien einen Auslieferungsantrag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.[5]
Premierminister José María Aznar zog diesen Auslieferungsantrag zurück. 2005 annullierte der Oberste Spanische Gerichtshof die Entscheidung des ehemaligen Premiers Aznar und stellte erneut einen Auslieferungsantrag.[6]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Murió Graffigna, el último comandante de la dictadura que seguía vivo. Abgerufen am 12. Dezember 2019 (spanisch).
- Argentina: Missile Chronology (Memento des Originals vom 2. Januar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- McSherry, J. Patrice. Incomplete transition: military power and democracy in Argentina. St. Martin's Press, 1997.
- Ciancaglini, Sergio, and Granovsky, Martín. Nada más que la verdad: el juicio a las juntas. Buenos Aires: Planeta, 1995.
- Clarín (13. Apr 2006) (span.)
- La Nación (span.)