Ole Anderson
Alan Robert Rogowski, bekannter unter seinem Ringnamen Ole Anderson, (* 22. September 1942 in Minneapolis, Minnesota), ist ein ehemaliger US-amerikanischer Wrestler und Manager, Wrestling-Promotor und Booker. Anderson, dessen Karriere sich von 1967 bis 1993 erstreckte, hielt zahlreiche Tag-Team-Titel, darunter achtmal den World Tag Team-Titel der National Wrestling Alliance, die meisten davon mit Gene Anderson, als dessen Bruder er für das Publikum ausgegeben wurde. Anderson war eines der Gründungsmitglieder des Stables Four Horsemen.
Ole Anderson | |
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Daten | |
Geburt | 22. September 1942 Minneapolis, Minnesota |
Ringname(n) | Black Scorpion The Rock Rock Rogowski Ole Anderson |
Körpergröße | 183 cm |
Kampfgewicht | 116 kg |
Trainiert von | Verne Gagne |
Debüt | 1967 |
Ruhestand | 1993 |
Karriere
AWA, NWA, JCP und GCW
Anderson begann 1967 in der American Wrestling Association (AWA) als „Rock“ Rogowski mit dem Wrestling, bevor er als Tag-Team Partner für Gene Anderson zu Jerry Crockett Promotions (JCP), einer der National Wrestling Alliance angeschlossenen Promotion wechselte. Gene Andersons bisheriger Partner, Lars Anderson, hatte seinen schrittweisen Rückzug aus dem Wrestling begonnen, um das Gimmick des Tag Teams „Minnesota Wrecking Crew“, das darin bestand, dass die Mitglieder verwandt seien, wurde Rogowski der neue Ringname „Ole Anderson“ gegeben. Die „Minnesota Wrecking Crew“ trat hauptsächlich in den Ligen von JCP sowie der Georgia Championship Wrestling (GCW), einer anderen der NWA angeschlossenen Promotion, an. Über die Jahre hielt Anderson insgesamt siebzehnmal den Tag-Team-Titel der GCW und achtmal den Titel des NWA World Tag Team-Champions. Die Zeitschrift Pro Wrestling Illustrated kürte 1975 und 1977 das Tag Team von Gene und Ole Anderson zum besten Tag Team des Jahres.
GCW und JCP
Hinter den Kulissen der GCW war Ole Anderson der verantwortliche Booker, der für die Matchansetzungen und Storylines sorgte. 1981 bis 1982 übte er dieselbe Position bei JCP aus, was ihm ermöglichte, die bei den Promotionen unter Vertrag stehenden Wrestler freizügiger einzusetzen und für Shows zu vermischen. Anderson investierte sein Geld im Wrestlinggeschäft und hielt zuletzt einen zehnprozentigen Anteil an der GCW, deren besondere Bedeutung darin bestand, dass sie als erste NWA Liga über einen Satellitensender eine landesweit im Fernsehen zu empfangende Sendung besaß.
Als die Mehrheitseigner der GCW die Promotion 1984 an Vince McMahon verkauften, machte Anderson diesen Schritt nicht mit und gründete mit zwei Gesellschaftern mit der „Championship Wrestling from Georgia“ eine eigene Promotion. Anderson und seine Miteigner verkauften diese im Folgejahr an Jerry Crockett, den Eigentümer der JCP.
Anderson kämpfte weiter in der JCP, in der er mit „Arn Anderson“ (eigentlich Martin Lunde) auch einen Ersatz für den sich aus Altersgründe zurückziehenden Gene Anderson fand. Mit Arn Anderson, seinem angeblichen Cousin, dem Superstar Ric Flair und Tully Blanchard gründete Anderson 1986 das Stable der „Four Horsemen“, eine Gruppe von Heels, die sich gegenseitig unterstützten. Ole Andersons aktive Ringkarriere neigte sich bereits dem Ende zu, im nächsten Jahr löste ihn Lex Luger als vierter Horseman ab, da Anderson Zeit zur Betreuung der Amateurringerlaufbahn seines Sohnes Bryant benötigte. 1988 gab Ole Anderson seinen Rücktritt bekannt, erschien aber im nächsten Jahr nochmals kurzzeitig als aktives Mitglied der Four Horsemen, bevor er zurücktrat, um Manager der Horsemen zu werden.
WCW
Hinter den Kulissen arbeitete Anderson für die Promotion World Championship Wrestling (WCW), die aus der JCP hervorgegangen war, als Booker, ab 1990 als Chef aller Booker. Im Abspann der Pay-per-Views der WCW erschien er unter seinem realen Namen. Als Chefbooker war Anderson verantwortlich für die Storylines der gesamten Promotion. In dieser Position blieb er bis 1993, als er vom Sendeleiter der WCW, Eric Bischoff, entlassen wurde. Vorausgegangen war die Entlassung von Ole Andersons Sohn Bryant aus einem Aufbauvertrag der Promotion und der Versuch Ole Andersons, seinem Sohn einen neuen Vertrag bei einer anderen Promotion zu verschaffen, mit deren Promotor Anderson sich auf dem Firmengelände der WCW getroffen hatte. Ungeachtet der Umstände der Trennung führte ihn die WCW 1994 in ihre WCW Hall of Fame ein.
Ole Anderson ist, ungleich zahlreicher anderer ehemaliger Wrestler, nach seinem Ausscheiden bei der WCW dem Wrestling ferngeblieben. 2003 veröffentlichte er ein Buch Inside Out: how corporate America destroyed professional wrestling, in dem er mitunter kritisch auf seine Erfahrungen im Wrestlinggeschäft zurückblickte.
Weblinks
- Homepage von Ole Anderson, u. a. mit Buchauszügen (engl.), abgerufen am 8. April 2014 (Memento vom 17. September 2010 im Internet Archive)