Offenburger FV

Der Offenburger FV i​st ein reiner Fußballverein m​it rund 369 Mitgliedern[1] (Stand: Juni 2017) a​us Offenburg i​m Westen Baden-Württembergs.

Offenburger FV
Basisdaten
Name Offenburger Fußballverein 1907 e.V.
Sitz Offenburg, Baden-Württemberg
Gründung 20. Juli 1907
Farben Rot-Weiß
Mitglieder 369 (Juni 2017)[1]
Präsident Norbert Großklaus
Website offenburgerfv.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Benjamin Pfahler
Spielstätte Karl-Heitz-Stadion
Plätze 10.000 (Vom DFB-Zugelassen)
15.000 Maximal[2]
Liga Verbandsliga Südbaden
2018/19 3. Platz (Verbandsliga Südbaden)
Heim
Auswärts

Geschichte

Der Verein w​urde am 20. Juli 1907 a​ls Fußball-Club 1907 Offenburg gegründet. Durch d​en Zusammenschluss m​it dem Fußball-Verein 1910 Offenburg entstand a​m 8. Februar 1913 d​er heutige Offenburger Fußballverein 1907. Vielmals w​ird der OFV n​och als FV Offenburg bezeichnet u​nd beschrieben, w​as aber falsch ist.

Bis z​um Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges konnte d​er Offenburger FV mehrere Kreisliga- u​nd Bezirksklassen- u​nd Bezirksmeisterschaften erringen. Im Jahr 1938 gelang d​er Aufstieg i​n die Gauliga Baden, d​er damals höchsten deutschen Spielklasse.

In der Nachkriegszeit spielte der Offenburger FV in der 1. Amateurliga Südbaden. Die Mannschaft konnte bisher zwölf Südbadische Meisterschaften erringen, jüngst in der Saison 2015/16. Im Jahr 1978 qualifizierte sich der Offenburger FV für die neu gegründete Oberliga Baden-Württemberg. Der größte Erfolg wurde mit dem Gewinn der Deutschen Fußball-Amateurmeisterschaft am 16. Juni 1984 gefeiert. Mit einem 4:1 wurde der SC Eintracht Hamm besiegt. Nach 13 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit stieg der Offenburger FV 1991 aus der Oberliga Baden-Württemberg ab. 1994 folgte der Abstieg aus der Verbandsliga Südbaden in die Landesliga. Zwei Jahre später scheiterte man in der Relegation am Aufstieg beim SV Endingen mit 1:2 (FC Neustadt 4:0). Es dauerte bis zum Jahr 2001, in dem der OFV in die Verbandsliga aufsteigen konnte (3:2 gegen SV 08 Laufenburg und 4:0 gegen Türkischen SV Konstanz). Dort spielte Offenburg, bedingt durch professionellere Strukturen im Umfeld, sofort eine gute Rolle. Unter dem Ex-Profi und früheren OFV-Spieler Jürgen Hartmann erreichte der Verein zwei Mal die Aufstiegsspiele zur Oberliga, scheiterte aber jeweils. Nach dem Abgang Hartmanns wurde Arnold Brunner zur Saison 2007/08 neuer Trainer. Gleich in seiner ersten Saison gelang es ihm mit seiner Mannschaft die Meisterschaft der Verbandsliga zu erringen und mit dem OFV nach 17 Jahren in die Oberliga zurückzukehren. Jedoch währte das Gastspiel nur ein Jahr, da der Verein als Tabellenletzter umgehend wieder abstieg. In der Saison 2009/10 spielte der Verein somit wieder in der Verbandsliga Südbaden und belegte dort den 2. Platz. In der ersten Relegationsrunde zur Oberliga scheiterte der OFV anschließend am Zweiten der Verbandsliga Baden, dem FC Germania Friedrichstal (1:1 und 2:3). In der darauf folgenden Saison gelang dem Verein dann souverän, bereits drei Spieltage vor Saisonende, der erneute Aufstieg in die Oberliga. In der Saison 2011/12 sollte es nach Rückzug des VfL Kirchheim/Teck und des Wechsels des FV Illertissen in die neue Regionalliga Bayern zur Saison 2012/13 nur einen sportlichen Absteiger aus der Oberliga geben. Durch einen Schlussspurt mit 10 Punkten aus vier Spielen sicherte sich der OFV am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Nach einem 2:0-Erfolg gegen den SV Linx konnte man in derselben Saison zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte den Südbadischen Vereinspokal gewinnen und zog damit erstmals seit 25 Jahren wieder in den DFB-Pokal ein, in dem man in der ersten Hauptrunde gegen den FC St. Pauli spielte, allerdings 0:3 verlor. In der folgenden Saison stieg man als 16. wieder in Verbandsliga ab. Arnold Brunner verließ den Verein nach der Saison 2013/14 nach insgesamt 7 Jahren als Cheftrainer mit einem 5. Platz. Aber auch sein Nachfolger Achim Heimburger konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. Erst kurz vor dem Saisonende 2014/15 konnte der Verein den Klassenerhalt sichern und beendete die Spielzeit auf dem 8. Platz. Der OFV beendete nach nur einem Jahr die Zusammenarbeit mit Heimburger.

Mit d​em ehemaligen OFV Jugendspieler u​nd Ex-Profi Marc Lerandy a​ls neuer Coach k​am der Erfolg zurück a​n die Badstraße. So w​urde der OFV i​n der Premierensaison d​es Trainers z​um insgesamt zwölften Mal Meister d​er Verbandsliga Südbaden u​nd spielte i​n der Saison 2016/17 wieder i​n der Oberliga. Trotz e​ines Trainerwechsels i​n Winterpause s​tieg man allerdings a​ls Siebzehnter wieder ab, s​o dass d​ie Saison 2017/18 erneut i​n der Verbandsliga absolviert wird.

Ehemalige und gegenwärtige Präsidenten

Kooperation mit dem SC Freiburg

Zwischen d​em Offenburger FV u​nd der Fußballschule d​es SC Freiburg w​urde 2006 e​in Kooperationsvertrag i​m Jugendbereich beschlossen. Der OFV w​urde zum ersten Stützpunkt d​es SC Freiburg. Das bedeutet, d​ass die Trainer a​uf Lehrgängen u​nd Schulungen b​eim SCF weitergebildet werden. Spieler, d​ie beim OFV s​ich durch Leistung empfehlen, wechseln n​icht sofort z​um SC Freiburg, sondern werden b​eim OFV weiter ausgebildet. Erst später, w​enn sich e​in Spieler weiterhin profiliert hat, s​oll der Vereinswechsel n​ach Freiburg erfolgen.

Saisondaten

Ära der 1. Amateurliga

Spielzeit Liga Platz Anmerkung
1950/511. Amateurliga Südbaden07.
1951/521. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1952/531. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1953/541. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1954/551. Amateurliga Südbaden06.
1955/561. Amateurliga Südbaden02.
1956/571. Amateurliga Südbaden02.
1957/581. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1958/591. Amateurliga Südbaden04.
1959/601. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1960/611. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1961/621. Amateurliga Südbaden09.
1962/631. Amateurliga Südbaden02.
1963/641. Amateurliga Südbaden04.
1964/651. Amateurliga Südbaden04.
1965/661. Amateurliga Südbaden03.
1966/671. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
Südbadischer Pokalsieger
1967/681. Amateurliga Südbaden02.
1968/691. Amateurliga Südbaden04.
1969/701. Amateurliga Südbaden03.
1970/711. Amateurliga Südbaden11.
1971/721. Amateurliga Südbaden03.
1972/731. Amateurliga Südbaden05.
1973/741. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1974/751. Amateurliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister
1975/761. Amateurliga Südbaden04.
1976/771. Amateurliga Südbaden08.
1977/781. Amateurliga Südbaden06.Aufstieg in die neugegründete Oberliga

Oberliga, Verbandsliga und Landesliga

Spielzeit Liga Platz Anmerkung
1978/79Oberliga Baden-Württemberg05.
1979/80Oberliga Baden-Württemberg05.
1980/81Oberliga Baden-Württemberg06.
1981/82Oberliga Baden-Württemberg06.Südbadischer Pokalsieger
1982/83Oberliga Baden-Württemberg02.1. Runde DFB-Pokal
1983/84Oberliga Baden-Württemberg02.Deutscher Fußball-Amateurmeister
1984/85Oberliga Baden-Württemberg04.
1985/86Oberliga Baden-Württemberg10.
1986/87Oberliga Baden-Württemberg02.Südbadischer Pokalsieger
1987/88Oberliga Baden-Württemberg11.1. Runde DFB-Pokal
1988/89Oberliga Baden-Württemberg06.
1989/90Oberliga Baden-Württemberg05.
1990/91Oberliga Baden-Württemberg17.Abstieg
1991/92Verbandsliga Südbaden09.
1992/93Verbandsliga Südbaden09.
1993/94Verbandsliga Südbaden14.Abstieg
1994/95Landesliga Südbaden Staffel In/b
1995/96Landesliga Südbaden Staffel I02.
1996/97Landesliga Südbaden Staffel In/b
1997/98Landesliga Südbaden Staffel In/b
1998/99Landesliga Südbaden Staffel In/b
1999/2000Landesliga Südbaden Staffel I05.
2000/01Landesliga Südbaden Staffel I02.Aufstieg
2001/02Verbandsliga Südbaden06.
2002/03Verbandsliga Südbaden04.
2003/04Verbandsliga Südbaden02.
2004/05Verbandsliga Südbaden04.
2005/06Verbandsliga Südbaden03.
2006/07Verbandsliga Südbaden02.
2007/08Verbandsliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister, Aufstieg
2008/09Oberliga Baden-Württemberg18.Abstieg
2009/10Verbandsliga Südbaden02.
2010/11Verbandsliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister, Aufstieg
2011/12Oberliga Baden-Württemberg13.Südbadischer Pokalsieger
2012/13Oberliga Baden-Württemberg16.1. Runde DFB-Pokal, Abstieg
2013/14Verbandsliga Südbaden05.
2014/15Verbandsliga Südbaden08.
2015/16Verbandsliga Südbaden01.Südbadischer Amateurmeister, Aufstieg
2016/17Oberliga Baden-Württemberg17.Abstieg
2017/18Verbandsliga Südbaden08.
2018/19Verbandsliga Südbaden03.

Erfolge

Meisterschaft

  • Deutscher Fußball-Amateurmeister 1984
  • Oberrheingaumeister 1916 (Herbst)
  • Bezirksklassen-Meister 1921, 1934, 1935, 1938
  • Kreisliga-Meister Südbaden 1925, 1927, 1931, 1932
  • Südbadischer Meister 1952, 1953, 1954, 1958, 1960, 1961, 1967, 1974, 1975, 2008, 2011, 2016
  • 9 Teilnahmen an den Aufstiegsspielen zur 2. Süddeutschen Liga/Regionalliga
  • 3 Teilnahmen an den Endrunden zur Deutschen Fußball-Amateurmeisterschaft
  • 3 Teilnahmen an den Endrunden zur Süddeutschen Fußball-Amateurmeisterschaft
  • Rang 11 in der Ewigen Tabelle der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg

Pokal

Trainer

  • 1920–1923: Ernst Hollstein
  • 1924–1926: Hermann Weber, Fritz Kläger, Heinz Mölders
  • 1927–1928: Ernst Hollstein
  • 1928–1944: Fritz Kläger
  • 1945–1947: Eugen Bruder
  • 1947–1948: Fritz Kläger
  • 1948–1948: Sepp Moser
  • 1949–1949: Karl Grigutsch
  • 1949–1949: Herbert Zippel
  • 1949–1950: Ernst Willimowski
  • 1950–1950: Herbert Zippel
  • 1950–1951: Adolf Rimeck
  • 1951–1955: Fritz Kläger
  • 1955–1964: Heinz Trenkel
  • 1964–1966: Hermann Lipps
  • 1966–1967: Heinz Trenkel/Hans Müller
  • 1967–1968: Heinz Trenkel
  • 1968–1969: Erhard Palm
  • 1969–1970: Erhard Palm/Hans Müller
  • 1970–1971: Hermann Lipps
  • 1971–1975: Hans Cieslarczyk
  • 1975–1977: Lutz Hangartner
  • 1978–1979: Anton Rudinski
  • 1979–1980: Hans Cieslarczyk
  • 1980–1981: Jupp Becker
  • 1981–1981: Paul Leinz
  • 1981–1983: Klaus Blawert
  • 1983–1983: Manfred Krafft
  • 1983–1983: Rolf Müller
  • 1983–1984: Karl-Heinz Bente
  • 1984–1985: Alfred Metzler
  • 1985–1985: Bernd Schmider
  • 1985–1985: Heinz Sartor
  • 1986–1987: Anton Rudinski
  • 1987–1988: Bernd Schmider
  • 1988–1989: Rudi Kröner
  • 1989–1990: Lothar Strehlau
  • 1990–1990: Anton Rudinski
  • 1991–1991: Octavian Popescu
  • 1991–1991: Hans Cieslarczyk
  • 1991–1993: Werner Hafner
  • 1993–1993: Bora Markovic
  • 1993–1994: Peter Grasmann
  • 1994–1996: Jürgen Marek
  • 1997–1998: Karl-Heinz Schmidt
  • 1998–1999: Thomas Leberer
  • 1999–1999: Siggi Spinner
  • 1999–2000: Thomas Leberer
  • 2000–2002: Otmar Bürgelin
  • 2002–2007: Jürgen Hartmann
  • 2007–2014: Arnold Brunner
  • 2014–2015: Martin Heimburger
  • 2015–2017: Marc Lerandy
  • 2017–2018: Kai Eble
  • 2018–2020: Florian Kneuker
  • 2020–0000: Benjamin Pfahler

Bekannte Namen

Stadion

Der Offenburger FV trägt s​eine Heimspiele i​n dem n​ach dem früheren Oberbürgermeister (1948–1975) Karl Heitz (1900–1977)[3] benannten Karl-Heitz-Stadion aus. Das r​eine Fußballstadion f​asst rund 15.000 Zuschauerplätze, v​on denen 10.000 d​urch den DFB zugelassen sind. Außerdem s​ind 500 d​avon überdachte Sitzplätze.[2]

Einzelnachweise

  1. Vereinsdaten
  2. Vereinsdaten des Offenburger FV (PDF. Datei)
  3. Keiner regierte länger als Heitz, abgerufen am 29. Juli 2014
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