Oberwildenthal
Oberwildenthal ist ein Ortsteil der Stadt Eibenstock im Erzgebirgskreis im sächsischen Erzgebirge.
Oberwildenthal Stadt Eibenstock | ||
---|---|---|
Einwohner: | 20 (6. Feb. 2016)[1] | |
Postleitzahl: | 08309 | |
Vorwahl: | 037752 | |
Lage von Oberwildenthal in Sachsen | ||
Geografische Lage
Die zum staatlich anerkannten Erholungsort Wildenthal gehörende Häusergruppe liegt im tief eingekerbten Tal der Großen Bockau am Fuß des hohen Rehhübels im Naturpark Erzgebirge/Vogtland in einer Höhenlage von rund 780 m ü. NN. Durch Oberwildenthal führt die Staatsstraße von Eibenstock über die Sauschwemme nach Johanngeorgenstadt.
Geschichte
Der Ort ging aus dem sogenannten Hoheofenhaus des Heinrichstollns hervor, gegenüber dem nach der Einstellung des Hüttenbetriebs ein Neues Haus als Straßengasthof errichtet worden war. Nachdem der dortige Schankwirt Johann Heinrich Baumann im Oktober 1841 eine gegenüberliegende Wiesenparzelle an den sächsischen Staat verkauft hatte, wurde dort, direkt am Abzweig der Chaussee nach Johanngeorgenstadt von der Chaussee nach Hirschenstand ein Nebenzollamt angelegt, da beide Straßen zunehmend stärker befahren wurden als der offizielle Postkurs von Wildenthal über die südwestlichen Ausläufer des Auersberges nach Johanngeorgenstadt. Nach Errichtung des Nebenzollamtes wurde auch der Postkurs nach Johanngeorgenstadt hierher verlegt, der als Chaussee nun unmittelbar am Zollamt den Berg steil hinauf über die Hoffnung (heute: Hoffnungsweg) in Richtung Sauschwemme führte.
Die im Tal der Großen Bockau in Richtung Grenze verlaufende Verbindungsstraße zwischen Sachsen und Böhmen wurde ab 1934 als Reichsstraße 93 bezeichnet und rege benutzt. Nach der Grenzschließung in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Grenzübergang geschlossen und nur 1968 genutzt, als sowjetische Panzer zur Niederschlagung des Prager Frühlings in die Tschechoslowakei einrollten. Ferner führten 1964 und 1968 Etappen der Internationalen Friedensfahrt über die Grenze. Seit 1997 wird der in jenem Jahr wieder eröffnete Grenzübergang von Radfahrern, Fuß- und Skiwanderern genutzt.
Südlich des Ortes befindet sich in der Nähe der Grenze der Buchkamm.
Der aus dem Hohofenhaus hervorgegangene, im Ort befindliche traditionelle Gasthof (früher: Geyer, nach 1945 Textima-Ferienheim) wurde nach Leerstand 2010 abgerissen.
Weblinks
Einzelnachweise
- Kleinräumiges Gemeindeblatt (Zensus 2011) für Eibenstock, Stadt (Memento vom 1. August 2017 im Internet Archive), Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014 (PDF; 0,23 MB)