Nurota
Nurota (kyrillisch Нурота; russisch Нурата Nurata) ist eine Stadt in der usbekischen Provinz Navoiy, gelegen in einer Oase in der Wüste Kysylkum, 75 km nordnordöstlich der Stadt Navoiy auf etwa 490 m Seehöhe. Gemäß der Bevölkerungszählung 1989 hatte Nurota damals 21.000 Einwohner, einer Berechnung für 2009 zufolge beträgt die Einwohnerzahl 30.941.[1] Nurota ist der Hauptort des gleichnamigen Distriktes Nurota.
Nurota Нурота | |||
Pilgerzentrum von Nurota, im Hintergrund die Stadt | |||
Basisdaten | |||
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Staat: | Usbekistan | ||
Provinz: | Navoiy | ||
Bezirk: | Nurota | ||
Koordinaten: | 40° 34′ N, 65° 41′ O | ||
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Höhe: | 490 m | ||
Einwohner: | 30.941 (2009) | ||
Telefonvorwahl: | (+998) 436 |
Bekannt ist Nurota als Ziel religiöser Pilger und für seine alten Suzani.[2] Um Nurota ist das Bewässerungssystem Karez von Bedeutung.[3]
Geschichte
Nurota, früher bekannt als Nur, wurde 327 v. Chr. von Alexander dem Großen gegründet.[3] In der im Süden des heutigen Nurota gelegenen Festung aus jener Zeit sollen sich Alexanders Truppen auf den Sturm auf Samarqand vorbereitet haben.[4] Die Festung lag damals an einer strategisch bedeutsamen Stelle am Übergang vom landwirtschaftlichen Gebiet zur wilden Steppe.[3]
Schon im 10. Jahrhundert war Nurota ein Ziel muslimischer Pilger.[3]
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Khanat Buchara, zu dem die Stadt gehörte, schwächer und die lokale Herrschaft der Burqut-Emire wurde sichtbarer[5].
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Über Nurota thronen noch heute die Ruinen der Festung Alexanders, die eine der ältesten und bedeutendsten archäologischen Monumente der Region darstellt.[3] In vier Kilometern Entfernung von der Festung finden sich die bronzezeitlichen Petroglyphen von Zukarnay.[2]
Unterhalb der Festung befindet sich eine Quelle (persisch چشمه Tschaschma, „Quelle“). Das an Mineralien reiche Wasser der Quelle und die in ihm schwimmenden Fische gelten als heilig, da die Quelle – so der Glaube – entstand, als Ali ibn Abi Talib hier seinen Stab in die Erde schlug.[2] Die Quelle und die sie umgebenden sakralen Gebäude – unter anderem eine Kuppelmoschee aus dem 10. Jahrhundert – sind ein Wallfahrtszentrum.[4]
Das nahegelegene Nuratau-Gebirge und der weiter nordöstlich gelegene Aydarsee sind das Zentrum des aufstrebenden usbekischen Ökotourismus. Um Nurota liegen einige Jurtencamps.[2]
Einzelnachweise
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=1196882116&men=gcis&lng=de&dat=32&geo=-225&srt=npan&col=aohdq&pt=c&va=x Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://bevoelkerungsstatistik.de/wg.php?x=1196882116&men=gcis&lng=de&dat=32&geo=-225&srt=npan&col=aohdq&pt=c&va=x bevoelkerungsstatistik.de]
- Bradley Mayhew, Greg Bloom, John Noble, Dean Starnes: Central Asia. Lonely Planet, 2007. ISBN 1741046149; S. 235f
- advantour.com
- Klaus Pander: Zentralasien. DuMont Reiseverlag, 2005. ISBN 3770136802; S. 197
- Jürgen Paul: Zentralasien. Frankfurt am Main 2012 (Neue Fischer Weltgeschichte, Band 10), S. 357/58