Nubert electronic
Die Nubert electronic GmbH (in der Selbstdarstellung auch Nubert Speaker Factory) ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd, das Lautsprecher und andere HiFi-Produkte entwickelt und online sowie in Ladengeschäften in Schwäbisch Gmünd und Duisburg im Direktvertrieb verkauft. Dort sind die Lautsprecher in speziell gestalteten Hörräumen anhörbar. Im Jahr 2019 beschäftigte Nubert electronic 80 Mitarbeiter.[2][1]
Nubert electronic GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1975 |
Sitz | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
Leitung | Günther Nubert[1] |
Mitarbeiterzahl | 80[2] |
Umsatz | 20 Mio. EUR[3] |
Branche | Audiotechnik |
Website | www.nubert.de |
Stand: 31. Dezember 2018 |
Nubert positioniert sich vor allem in den Bereichen Heim-HiFi-, Multiroom- und Surround- sowie Studiolautsprechern, die in verschiedenen Preiskategorien angeboten werden. Sie erzielten in Tests der Stiftung Warentest und anderen Zeitschriften, sowie in deren Leserumfragen wiederholt sehr gute Ergebnisse.[4] 1994 und 1995 wurden die ersten Modelle nuForm 60 und nuForm 90 vom iF Industrie Forum Design Hannover und vom Chicago Athenaeum, dem ältesten US-amerikanischen Designpreis ("Good Design"),[5] ausgezeichnet.[6] 2007 kamen für Lautsprecher Red Dot Design Awards hinzu, weitere, auch für die Verstärker, folgten.[1] Im Juni 2020 wurde die Soundbar AS-225 Testsieger bei Stiftung Warentest.[7]
Geschichte
Nach dem Studium der Elektrotechnik in Stuttgart bis zur Zwischenprüfung gründete Günther Nubert (* 1. November 1949) 1975 das Unternehmen als Ein-Mann-Betrieb.[2] Zunächst stellte Nubert Einzelanfertigungen her.[8] Die ersten eigenen Lautsprecher brachte Nubert 1980 auf den Markt, die seither ständig weiterentwickelt wurden. Sie wurden samt der Frequenzweichen in Handarbeit in Schwäbisch Gmünd hergestellt.[6] Von 1979 (bis April 2020[9]) war Roland Spiegler für das Marketing zuständig.[10] 1994 und 1995 erschienen mit der nuForm 60 und nuForm 90 die ersten Modelle, bei denen auch ein gefälliges Äußeres umgesetzt war.[6] 1996 wurde der deutschlandweite Direktvertrieb aufgenommen.[11] Infolgedessen verzeichnete Nubert fünf Jahre Zuwächse von durchschnittlich 40 Prozent, obwohl der HiFi-Markt rückläufig war.[8]
Seit 2000
2002 verkaufte Nubert 15.000 Lautsprecher, die zu dieser Zeit durch zwei deutsche Vertragsfirmen hergestellt wurden.[8] 2005 und 2016 brachte das Unternehmen eigene Vorverstärker und Endstufen auf den Markt, 2016 folgten drahtlos vernetzte Lautsprechersysteme und 2019 der digitale Vollverstärker nuConnect ampX.[12] 2007 wurden Lautsprecher mit dem Red Dot Design Award und 2008 wieder vom iF Industrie Forum Design ausgezeichnet, 2016 wurde auch für die die Vor-/Endverstärkerkombination nuControl und nuPower D ebenfalls ein Red Dot Design Award und ein iF Award erlangt, 2019 erreichte die nuPro-Lautsprecherserie die gleichen Auszeichnungen.[1] Die Entwicklungsarbeit leistet mittlerweile ein dreiköpfiges Ingenieursteam.[13] Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 25 im Jahr 2005[11] auf 71 im Jahr 2017.[3] Weiterhin wird das eigene Sortiment mit aktiven Tuning-Modulen zur Feinjustierung von Lautsprechersignalen[6] sowie einem umfangreichen Handelsprogramm an HiFi-Komponenten von Fremdherstellern ergänzt.
Mitte 2020 wurde der Direktverkauf (Ladengeschäft) in Aalen aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Online-Versands geschlossen, ohne den Standort aufzugeben und Mitarbeiter zu entlassen.[14][15][16]
Produkte
Das Produktsortiment von Nubert umfasst verschiedene Audio- und Hi-Fi-Kategorien:
- Passive Stereolautsprecher
- Aktive Lautsprecher seit 2011,[17][18] die neben einer Kabelverbindung über USB, Klinkenstecker oder XLR,[19] auch kabellos über Bluetooth oder Funk angesteuert werden können[20]
- Heimkinolautsprecher und -systeme
- Soundbars[21][7] und Sounddecks
- PC- und Multimedia-Lautsprecher[22]
- Aktive Tuning Module (ATM) zur Leistungsverbesserung[6][23]
- Funkmodule[20]
- Hi-Fi-Verstärker[24][25]
Die Lautsprechergehäuse lässt Nubert seit über zwanzig Jahren (2018), wie beispielsweise Canton und T+A, in der Möbelmanufaktur Roterring in Ahaus herstellen.[26][27] Bei der nuVero- und nuLine-Serie kommt hier auch die Bestückung hinzu. Die Komponenten werden aus Kostengründen in Polen und Asien hergestellt.[25] Asien ist auch das Herstellungsland des Vollverstärkers.[24]
Bedien- und AR-Software
Für die Aktivboxen der NuPro X-Serie gibt es zur Konfiguration und Steuerung eine App für Android und iOS in den jeweiligen App-Stores.
Nubert bietet eine Web-App an, mit deren Hilfe Nubert-Lautsprecher über Augmented Reality in das Kamerabild eingebunden werden. Die App erkennt automatisch die Winkel im Bild des Smartphones und animiert den Lautsprecher dreidimensional größenecht ins Bild.
Literatur
- Thomas Ramge: Vom guten Klang besessen. In: Die Zeit, Nr. 2/2003
Weblinks
- Nubert Speaker Factory. Nubert electronic GmbH. Abgerufen am 7. Oktober 2010.
- Firmenbericht Nubert auf fairaudio.de
- Philipp Kind: 45 Jahre Nubert - von der Tüftler-Garage zum Traditionshersteller. In: AREA DVD. 10. Januar 2020, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- Günther Nubert: Technik satt. Schwäbisch Gmünd August 2016 (nubert.de [PDF; 7,3 MB; abgerufen am 7. Oktober 2021]).
Einzelnachweise
- 45 Jahre Nubert ... In: lite-magazin.de. 20. Februar 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Torsten Pless: Günther Nubert feiert 70. Geburtstag – seine Erfolgsstory. In: modernhifi.de. 2019, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 im elektronischen Bundesanzeiger
- Testergebnisse von großen Fach- und Onlinemagazinen - Nubert. Abgerufen am 27. Juli 2020.
- Good Design Chicago Athenaeum. In: schoener-wohnen.de. 8. Oktober 2010, abgerufen am 9. Oktober 2021.
- Philipp Kind: 45 Jahre Nubert - von der Tüftler-Garage zum Traditionshersteller. In: AREA DVD. 10. Januar 2020, abgerufen am 9. Oktober 2021.
- Nubert nuBox AS-225 im Test der Fachmagazine. In: testberichte.de. Abgerufen am 4. Oktober 2021.
- Thomas Ramge: Vom guten Klang besessen. In: zeit.de. 2. Januar 2003, abgerufen am 9. Oktober 2021.
- Bernd Jung folgt auf Roland Spiegler. In: stereo.de. 6. April 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Jürgen Schröder: 13 Fragen an Roland Spiegler. 2. Mai 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Thomas Ramge: Durch-Boxen - brand eins online. In: brandeins.de. 2005, abgerufen am 4. Oktober 2021.
- nuGalerie. In: nubert.de. Abgerufen am 16. Oktober 2020.
- Lothar Brandt: Highlights trotz Rückschlag - Nubert ist da! In: avguide.ch. 3. Oktober 2016, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Nubert-Produkt Sieger bei Stiftung Warentest. In: remszeitung.de. 16. Juli 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Nubert schließt Filiale in Aalen, Beitrag auf Wirtschaft Regional vom 15. Juli 2020.
- Marcel Büttner: Nubert verkleinert Ladengeschäft in Aalen. In: hifi-journal.de. 20. Juli 2020, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Jürgen Schröder: Test Kompakt-Aktivlautsprecher Nubert nuPro X-3000. In: lowbeats.de. 28. September 2018, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Harald Wittig: Test: Nahfeld/Desktopmonitor Nubert nuPro A-20. In: professional-audio.de. 1. März 2012, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Jirko Alex: nuPro A-20 und A-10 im Test: Endlich Vollaktive von Nubert. In: computerbase.de. 5. Juli 2011, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Philipp Kind: TEST: Nubert nuPro A-700 - Maßstab der DSP-Aktivlautsprecher? In: areadvd.de. 23. Dezember 2015, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Holger Biermann: Test Nubert nuPro AS-450 – reduziert auf das Maximum. In: lowbeats.de. 18. Februar 2017, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Martin Woger: Nubert nuPro A-100 aktive 2.0 Lautsprecher - Test. In: eurogamer.de. 1. Juni 2017, abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Stefan Schickedanz: Nubert nuPower A im Test. In: connect.de. 9. Mai 2016, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Fitz Schwertfeger: Kleiner Sonnenschein? In: fairaudio.de. 26. Januar 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Fitz Schwertfeger: Schwäbische Schallkultur. In: fairaudio.de. 21. November 2017, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- Gehäusebau. In: roterring.de. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
- monomedia webpublishing: Holz-Transformation. In: i-fidelity.net. 29. Oktober 2018, abgerufen am 9. Oktober 2021.