Normannia Pfiffligheim
Der SV Normannia 1910 Pfiffligheim e.V. ist ein deutscher Fußballverein mit Sitz im Wormser Stadtteil Pfiffligheim.
Normannia Pfiffligheim | ||
Basisdaten | ||
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Name | SV Normannia 1910 Pfiffligheim e.V. | |
Sitz | Worms-Pfiffligheim | |
Gründung | 30. April 1910 | |
Farben | Grün-Weiß | |
Vorstand | Jochen Hallermann (1. Vorsitzender) | |
Website | http://sv-normannia-pfiffligheim.de | |
Erste Fußballmannschaft | ||
Cheftrainer | Markus Hornung | |
Spielstätte | Sportplatz SV Normannia Pfiffligheim | |
Plätze | n.b. | |
Liga | A-Klasse Alzey-Worms | |
2018/19 | 1. Platz (B-Klasse Alzey-Worms Süd) | |
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Geschichte
Gründung bis Zweiter Weltkrieg
Der Verein wurde am 30. April 1910 gegründet, trotz des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs konnte dabei der Spielbetrieb bis 1916 aufrechterhalten werden. Nach dem Kriegsende konnte im Jahr 1919 der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Anfang desselben Jahres trat die Mannschaft dann auch dem Süddeutschen Fußball-Verband bei, daraufhin wurde der Verein in die C-Klasse eingeteilt. Bereits in der Saison 1924/25 spielte der Verein in der A-Klasse und konnte dort den Meistertitel erreichen. In der Aufstiegsrunde erreichte die Mannschaft dann aber keinen Platz, der sie für den Aufstieg qualifiziert hätte. Nach mehreren Umverteilungen innerhalb der A-Klasse gelang Pfiffligheim dann noch einmal in der Saison 1926/27 die Meisterschaft, womit, nach einem ebenfalls erfolgreichen Abschluss der Aufstiegsrunde, der Aufstieg in die Kreisliga gesichert werden konnte.[1]
In den folgenden Jahren konnte sich die Mannschaft zwar keine Spitzenposition sichern, jedoch immerhin die Klasse halten. Durch eine Ligenreform im Jahr 1934 wurde der Verein mitsamt einiger ehemaliger Bezirksliga Vereine in die neu strukturierte Bezirksklasse überführt. Ab der Saison 1938/39 wurde der Verein dann dem Bezirk Vorderpfalz zugeordnet. Nach Saison 1940/41 konnte sich die Mannschaft sogar für die Aufstiegsrunde zur Gauliga Südwest innerhalb der Staffel Saarpfalz qualifizieren. Mit nur 1:7 Punkten landete die Mannschaft aber auf dem dritten und damit letzten Platz der Runde. In dieser Zeit stand die Mannschaft auch einige Male in der Endrunde um den Süddeutschen Pokal. Bedingt durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs konnte der Spielbetrieb dann auch nur noch bis 1943 aufrechterhalten werden.[2]
Neugründung in der Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verein dann 1946 als Abteilung des SV Worms-Pfiffligheim neu gegründet. An 1947 gab es dann auch wieder Meisterschaftsspiele, an die sich nach der Saison 1949/50 auch der Aufstieg in die damals zweitklassige Landesliga anschloss. Seine erste Saison in der Landesliga konnte die Mannschaft dann mit 19:37 Punkten auf dem 13. Platz mit dem Klassenerhalt beenden. Auch im Jahr 1950 wurde Verein dann wieder eigenständig und nahm seinen alten Namen wieder an.[2] Nach der nächsten Saison wurde die Klasse dann aufgelöst, mit dem siebten Platz verpasste die Mannschaft gerade so den Gang in die neue 1. Amateurliga Südwest und trat somit zur nächsten Saison in der 2. Amateurliga Rheinhessen an. Bereits zur Saison 1953/54 stieg die Mannschaft aber in die 1. Amateurliga auf und schloss diese Spielzeit sogar auf dem fünften Platz mit 34:26 Punkten ab. Bedingt durch den zweiten Platz in der Saison 1954/55 durfte der Verein dann an der Amateurmeisterschaft 1955 teilnehmen.[3] Mit 8:4 Punkten in der Gruppe 3 landete die Mannschaft jedoch nur auf dem zweiten Platz und verpasste somit das Halbfinale. Die Saison 1955/56 konnte Pfiffligheim dann mit der Meisterschaft abschließen und durfte somit in der Qualifikation für die II. Division antreten. Mit 6:6 Punkten reichte es dort jedoch nur für den dritten Platz, womit der Aufstieg nicht erreicht werden konnte. Bereits nach der nächsten Saison musste die Mannschaft dann bedingt durch den 15. Platz und 22:38 Punkten wieder in die 2. Amateurliga absteigen. Von dort aus ging es dann eine Saison später sogar wieder hinunter bis in die A-Klasse. Nach der Saison 1958/59 folgte dann ein weiterer Abstieg in die B-Klasse. Nach der Saison 1960/61 gelang dann aber wieder der Aufstieg in die A-Klasse. Nach der Saison 1962/63 folgte dann ein weiterer Aufstieg in die 2. Amateurliga. Dort konnte sich die Mannschaft dann bis zur Saison 1965/66 halten, nach der sie wieder in die A-Klasse absteigen sollte.[4]
Etablierung in der A-Klasse bis in die 1990er Jahre
Im Jahr 1970 wurde eine Damenmannschaft gegründet, welche jedoch bereits kurze Zeit wieder aufgelöst wurde. Während der folgenden Jahre spielte die Mannschaft konstant in der A-Klasse konnte jedoch nie einen weiteren Aufstieg verzeichnen, erst nach der Saison 1988/89 gab es durch eine Strukturreform den Aufstieg in die Bezirksliga.[5] Die erste Saison 1989/90 konnte die Mannschaft dann auf dem dritten Platz abschließen. Nach Spielerstreiks durch Ausbleibende Zahlungen der Sponsoren und mehreren Rücktritten, konnte die Mannschaft dann aber die Klasse nicht mehr halten und stieg nach der Spielzeit 1990/91 wieder in die A-Klasse ab. Nach einem knappen Klassenerhalt in der Saison 1991/92 folgte dann eine Saison später der weitere Abstieg in die B-Klasse.[6]
Status als Fahrstuhlmannschaft
Nach der Saison 1996/97 gelang dann als Vizemeister der mittlerweile in Kreisliga umbenannten Klasse, die Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksklasse. Mit einem 7:0 gegen RWO Alzey II gewann die Mannschaft dann auch ihr erstes Spiel relativ deutlich, da der Gegner dann zum zweiten Spiel gar nicht mehr antreten sollte, durfte die Mannschaft dann auch direkt aufsteigen. Bereits nach einer Saison war aber wieder Schluss und die Mannschaft musste wieder absteigen. Jedoch gelang direkt nach der Saison 1998/99 die erneute Teilnahme an den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Bezirksklasse. Gegen den TuS Wörrstadt brauchte es drei Spiele um am Ende als Aufsteiger zur Saison 1999/2000 festzustehen. Nach dieser Saison hätte die Mannschaft eigentlich wieder absteigen müssen, gerade durch die Niederlage gegen Germania Eich im Entscheidungsspiel um den vierten Abstiegsplatz. Durch jedoch nicht näher bekannte Gründe, durfte die Mannschaft in der Spielklasse verbleiben. Dadurch dass dem Verein für seine Mannschaft nach einem massiven Weggang nur noch 15 Spieler zur Verfügung standen, konnte die Klasse aber dann nicht erneut gehalten werden. Nach der Saison 2001/02 ging es dann sogar hinunter bis in die damals unterste Liga, die Kreisklasse. Nach der Saison 2007/08 gelang es dann nach dem Gewinn der Relegationsspiele wieder in die Kreisliga Worms aufzusteigen. Dort verblieb die Mannschaft jedoch wieder nur kurz und musste erneut in die Kreisklasse absteigen.[6]
Wiederaufstieg bis in die A-Klasse
Zur Saison 2014/15 wurde die Mannschaft mit zahlreichen ehemaligen Jugendspielern des benachbarten SV Leiselheim ergänzt. Mit neuem Trainer gelang so der Aufstieg in die B-Klasse, dem stets auch höhere Positionen folgten. Nach der Saison 2018/19 folgte dann nach 20 Jahren wieder der Aufstieg in die A-Klasse, in der der Verein auch in der Folgesaison spielte.[7][8][9]
Weblinks
- Normannia Pfiffligheim, fupa.net
Literatur
- Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. AGON Sportverlag, Kassel, ISBN 3-89784-147-9.
Einzelnachweise
- 1910 - 1930: Gründerjahre. SV Normannia 1910 Pfiffligheim e.V., abgerufen am 20. Mai 2020.
- 1930 - 1950: Aufstieg im Wormser Fussball und Kriegsjahre. SV Normannia 1910 Pfiffligheim e.V., abgerufen am 20. Mai 2020.
- Normannen erinnern sich an ihre Glanzzeit, Wormser Wochenblatt, 6. April 2013, S. 8
- 1950 - 1970: Die erfolgreichsten Jahre. SV Normannia 1910 Pfiffligheim e.V., abgerufen am 20. Mai 2020.
- 1970 - 1990: Feste Größe im Wormser Fussball. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- 1990 - 2015: Runter, rauf, runter! Abgerufen am 20. Mai 2020.
- 2015 - heute: Die Normannia kommt wieder auf! Abgerufen am 21. Mai 2020.
- A-Klasse - Kreis Alzey-Worms – Herren - 2019/2020: Ergebnisse, Tabelle und Spielplan bei FUSSBALL.DE. Abgerufen am 21. Mai 2020.
- Amateurspiel wegen rassistischer Beleidigung abgebrochen: „Es ist schon ein Wahnsinn, was auf den Sportplätzen geschieht“, tagesspiegel.de, 3. März 2020