Norddeutsche Reederei H. Schuldt
Die Norddeutsche Reederei H. Schuldt (NRS) ist eine deutsche Reederei mit Sitz in Hamburg.
Norddeutsche Reederei H. Schuldt | |
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
Gründung | 1868 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Branche | Schifffahrt |
Website | www.norddeutsche-reederei.de |
Unternehmen
Die Reederei betreibt Befrachtung, Besatzungs- und technisches Schiffsmanagement für eigene Schiffe und im Auftrag Dritter. Sie gehört zur Unternehmensgruppe Norddeutsche Vermögen von Bernd Kortüm.[1]
Im Jahr 2014 beschäftigte die NRS etwa 100 Mitarbeiter an Land und ca. 2.500 auf See. Die Reederei betrieb 70 Containerschiffe in der Größenordnung zwischen ca. 1.200 und 8.800 TEU sowie zwei Bulker.
Geschichte
- 1868
Heinrich Ferdinand Schuldt, geboren am 17. Oktober 1840 in Hamburg, gründet am 5. Januar 1868 in Flensburg ein „Schiffsbefrachtungs-, Clarirungs-, Commissions- & Speditions-Geschäft“, aus dem sich in den nächsten Jahrzehnten das auch überregional führende Befrachtungsunternehmen entwickelt. Seine Karriere als Reeder startet H. Schuldt 1875 mit einer Beteiligung am Bramsegelschoner Minna. Weitere frühe Meilensteine: Bezug des ersten eigenen Geschäftshauses 1881 und die Bestellung des ersten Dampfschiffes (ca. 1.200 Tonnen) im Jahr danach. 1896 erfolgt die Gründung der Flensburger Dampfercompanie AG und der Versicherungsagentur Herm. Schuldt.
- 1900
Um die vorletzte Jahrhundertwende besteht die Schuldt-Flotte aus 23 Schiffen, die mit einer Gesamttragfähigkeit von ca. 55.000 Tonnen in der weltweiten Trampfahrt beschäftigt sind. Mit Einsetzen der Frachtenbaisse wird 1905 die Ozean-Dampfer AG und damit – für fast ein Jahrhundert – die Linienfahrt im Hause H. Schuldt ins Leben gerufen. Mit stark dezimierter Flotte wird nach dem Ersten Weltkrieg die Kombifahrt mit ca. 30 Passagierplätzen für zwei Jahrzehnte ein neuer Schwerpunkt.
Nachdem der Flensburger Hafen stark an Bedeutung verloren hat, wird der Firmensitz 1933 nach Hamburg verlegt und Liniendienste in den Mittelmeerraum eingerichtet. 1937 erfolgt mit der Gründung der „Fruchtreederei Harald Schuldt & Co.“ der Einstieg in die Kühlfahrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Verlust aller elf Schiffe beginnt der Neuaufbau mit einer Buslinie Hamburg – Ostseebäder und einem Küstenmotorschiff. Bald folgen Liniendienste in die Levante, dann auch nach Kuba, Mexiko und an die amerikanische Ostküste. Bis 1984 wurde auch die Kühlfahrt fortgesetzt.
Mit der erfolgreichen Zusammenarbeit mit auf Schiffsfinanzierungen spezialisierten Emissionshäusern entsteht bei H. Schuldt bis in die Mitte der 90er Jahre eine Flotte von acht modernen Containerschiffen in Größen zwischen 1.000 und 3.500 TEU. 1992 bezieht das Unternehmen sein neues Domizil am Brooktor 11 im Hamburger Freihafen.
- 2000
Im Jahr 2000 wird das Unternehmen, die Fruchtreederei Harald Schuldt & Co. KG , an die Norddeutsche Reederei-Beteiligungsgesellschaft veräußert und beide Unternehmen zum 30. Juni 2002 als Norddeutsche Reederei H. Schuldt GmbH & Co. KG vereinigt. Im März 2005 bezieht die Reederei das Gebäude Rolandsbrücke 4 in der Hamburger Altstadt. Mitte 2007 übernimmt die Norddeutsche Reederei H. Schuldt die in Rendsburg ansässige Reederei Karl Schlüter, mit der bereits seit vielen Jahren eine enge Geschäftsbeziehung gepflegt wird. Mitarbeiter und Flotte werden 2011 in die Norddeutsche Reederei H. Schuldt integriert.
- 2018
Im Oktober 2018 unterzeichneten die Norddeutsche Vermögen Gruppe und V.Group einen Vertrag, welcher eine Eingliederung der Norddeutsche Reederei H. Schuldt (“Norddeutsche Reederei”) in die V.Group vereinbarte.
Einzelnachweise
- Website der Holding (Memento des Originals vom 9. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.