Norbert Hornig
Leben
Norbert Hornig ist Sohn von Ernst Hornig. Ende 1946 wurde die Familie Hornig aus Schlesien vertrieben; seine Mutter ließ sich mit ihm in Leipzig nieder. In Leipzig-Volkmarsdorf absolvierte er von 1949 bis 1952 eine Ausbildung als Bäcker. Von 1953 bis 1958 war er Kultur- und Sportinstrukteur bei der FDJ. Von 1958 bis 1963 studierte er unter der Anleitung von Gerhard Kurt Müller und Heinz Wagner an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig uns schloss mit Diplom ab. Von 1963 bis 1967 war Norbert Hornig als freischaffender Künstler tätig und gestaltete Plakate unter anderem für den FDGB, die in ihrer freien Konzeption auffielen. An der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig war er von 1967 bis 1970 Aspirant bei Heinz Wagner und anschließend wieder freiberuflicher tätig. 1971 und 1977 war er Sekretär der Internationalen Buchkunstausstellungen (Iba).
Von 1978 bis 1991 lehrte Hornig an der Hochschule für industrielle Formgestaltung, Halle im Grundlagenstudium. 1981 wurde er als Dozent und 1984 als Professor berufen. 1985 gründete Hornig die Grafik-Presse „CUM FIGURIS PRESSE“. 1986 begann er mit dem Aufbau seines Ateliers in der Dübener Heide Seit 1992 arbeitet Hornig wieder freiberuflich. 2005 wurde er mit dem Gellert-Preis für bildende Kunst ausgezeichnet. Hornig lebt und arbeitet in Leipzig.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1976 – Galerie „Wort und Werk“ Leipzig; Museum der Stadt Lützen „Handzeichnungen und Grafik“
- 1978 – Galerie „Kunst der Zeit“ Leipzig; Grafisches Kabinett im Museum der Bildenden Künste Leipzig
- 1983 – Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle / Burg Giebichenstein
- 1998 – Schlesisches Museum zu Görlitz: Malerei
- 2005 – Cranach-Stiftung Wittenberg, Atelier Norbert Hornig Skizze-Zeichnung-Bild; Sparkasse Muldental in Grimma anläßl. der Verleihung des Gellert-Preises 2005
- 2007 – Schloss Taucha, CUM FIGURA, Malerei; Kunstprojekt e.V., ehem. Konsumentwarenhaus, genannt „Blechbüchse“, Leipzig
- 2010 – Schloss Hartenfels, Torgau: Zeitreise
Schriften
- Leipziger Plakatkunst – Ansichten zu einer alltäglichen Kunstgattung, Seemann Verlag, Leipzig, 1985
Literatur (Auswahl)
- Hornig, Norbert. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 382
- Hellmut Rademacher: Gebrauchsgrafik in der DDR, Verlag der Kunst, Dresden 1975
- Günter Meißner (Hrsg.): Leipziger Künstler der Gegenwart, Seemann-Verlag, Leipzig 1977
- Anneliese Hübscher, "N. Hornig – Malerei, Grafik, Handzeichnungen", Katalog Werkstattgalerie, Leipzig 1979
- Norbert Hornig (Bildband), Passage-Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-938543-77-1
- Kurt Bütow: Europäisches Künstlerlexikon. Malerei und Zeichenkunst. Ausgabe Deutschland, Bavaria Kunstverlag 1995