Norbert Artner (Komponist)
Norbert Artner (* 2. November 1922 in Obermühlbach; † 24. Juli 1971 in Klagenfurt) war ein österreichischer Komponist und Musikpädagoge.[1]
Leben
Norbert Artner studierte von 1936 bis 1941 am Kärntner Landeskonservatorium Violine bei Herbert Niederdorfer und Musiktheorie bei Robert Keldorfer. Im Jahr 1945 gründete er den Kammerchor St. Veit, dessen Leitung er auch übernahm.[1] Von 1949 bis 1951 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Komposition bei Alfred Uhl, sowie Dirigieren bei Hans Swarowsky und Clemens Krauss. Nach seinem Abschluss mit Auszeichnung[2] studierte er an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg Dirigieren bei Hermann Scherchen und Komposition bei Alexander Tscherepnin.[2]
In den Jahren von 1951 bis 1967 leitete Artner die Musikabteilung des ORF-Landesstudios Kärnten in Klagenfurt.[1][2] Von 1964 bis 1966 übte er eine Lehrtätigkeit an der Lehrerbildungsanstalt Klagenfurt aus.[2] Im Jahr 1967 war er Direktor des Kärntner Landeskonservatoriums Klagenfurt und Leiter des Kärntner Musikschulwerks Klagenfurt.[2]
Ehrungen
- 1963: Ehrenzeichen der Stadt St. Veit[3]
- Norbert-Artner-Park in Klagenfurt[3]
- In St. Veit-Liebenfels ist die Norbert-Artner-Musikschule nach ihm benannt.[4]
Werke (Auswahl)
Ensemblemusik
- Jahr, dein Haupt neig – Lied für Baßstimme, Flöte und Gitarre (1954)[5]
- Erfülltes Jahr – Kammerliederzyklus (1954)[5]
- Fanfare – für zehn Blechbläser und Pauke über "Wir singen und sagen vom Lande der Drau" (1965)[5]
- Liebster Freund – Zueignung (1969)[5]
- Die Bettlerschale – Drei Gesänge für Alt, Viola und Klavier nach Texten von Christine Lavant (1969)[5]
- Kleine lateinische Festmesse für Obermühlbach (1969)[5]
- Heimkehr aus dem Süden – Gesang für eine Baßstimme, Klarinette in B und Orgel nach der gleichnamigen Dichtung von Otto Maria Polley (1971)[5]
Orchestermusik
- Serenade – für Frauenchor, Soloinstrumente und Streichorchester nach Texten von Ricarda Huch, Will Vesper und Karl Laubscher (1951)[5]
- Das Zauberlied – Abendmusik für Soli, Chor und Orchester nach Gedichten von Joseph Freiherr von Eichendorff (1952)[5]
- Drei Gesänge – aus "Die kleine Laterna Magica Didacta des Dorfschulmeisters Volkmar Haselbach" für Sopran und kleines Orchester (1964)[5]
- Kleine Bläserserenade – in Variationen über das altdeutsche Volkslied "In stiller Nacht" (1964)[5]
Geistliche Musik
- Die Hochzeit des Botticelli – Oratorische Funkoper in drei Akten, Text: Hermann Lienhard (1955)[5]
- Singt dem Herrn ein neues Lied – Kantate (1955)[5]
- Drei Nocturnos – nach Texten von Rainer Maria Rilke (1956)[5]
- Gesang an Kärnten – Kantate in drei Teilen für Sprecher, gemischten Chor, Soloquartett und Orchester nach Texten von Josef Friedrich Perkonig, Johannes Lindner und G. Schnig (1960)[5]
- Gott segne dieses Haus – Kantate für Soli, Kinderstimmen und gemischten Chor nach Gedichten von Georg Trakl (1961)[5]
- Immanuel – Ein Adventoratorium nach Worten der Heiligen Schrift (1966)[5]
Weblinks
- Uwe Harten, Maria Streit: Artner, Norbert. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5
- Internetauftritt des Kammerchores Norbert Artner
Einzelnachweise
- Uwe Harten, Maria Streit: Artner, Norbert. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 8. Mai 2021.
- Biografie Norbert Artner. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 8. Mai 2021.
- Julia Braunecker: In diesem Park wurzelt Kärtner Musikgeschichte. In: Kleine Zeitung Klagenfurt online; abgerufen am 8. Mai 2021.
- Musikschule Norbert Artner St. Veit – Liebenfels. musikschule.ktn.gv.at; abgerufen am 9. Mai 2021.
- Werkeverzeichnis Norbert Artner. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 23. Februar 2020; abgerufen am 9. Mai 2021.