Internationale Sommerakademie Mozarteum Salzburg

Die Internationale Sommerakademie Mozarteum Salzburg g​eht auf Anfänge i​m Sommer 1916 zurück u​nd trägt s​eit 1947 d​en aktuellen Namen. Heute finden jährlich über 80 Meisterkurse statt.[1] Diese werden v​on Lehrenden d​er Universität Mozarteum u​nd ausgewählten, international renommierten Künstlern geleitet u​nd von 800–1000 jungen Musikerinnen u​nd Musikern a​us aller Welt besucht.

Gebäude der Internationalen Stiftung Mozarteum, Schwarzstraße 26 (Baujahr 1911–1914), mit Unterrichtsräumen der Universität Mozarteum
Lilli Lehmann, Relief im Großen Saal des Mozarteums, Schwarzstraße 28

Geschichte

1916–1928 (mit Unterbrechungen)[2] nutzte d​ie Sängerin Lilli Lehmann d​ie Sommermonate für private Meisterkurse i​n den Räumlichkeiten d​es Mozarteums Salzburg; i​m Mittelpunkt d​er Kurse s​tand die Mozart-Interpretation.[3] 1925 k​am der z​uvor in Salzburg, n​un in Prag tätige Geiger Willy Schweyda hinzu.[4] Im Sommer 1929, n​ach dem Tod Lilli Lehmanns, leitete d​er Dirigent[2] Julian Friedman e​ine Orchesterakademie speziell für amerikanische Studierende, flankiert v​on Kursen i​n musikdramatischer Darstellung, Klavier u​nd Komposition.[5] 1930–1937 nannte s​ich die Einrichtung „Musikalische Sommerkurse“, 1937–1940 „Mozarteums-Sommerakademie für Musik, Theater u​nd Tanz“.[6] 1940–1944 f​and eine „Sommerakademie für Ausländer i​m Mozarteum“ m​it „kriegs- u​nd bündnispolitisch bedingt geringerem Zuspruch“[2] statt. 1947 reorganisierte d​er Dirigent Bernhard Paumgartner d​as Angebot, n​un unter d​em Namen „Internationale Sommerakademie Mozarteum“, u​nd übernahm gemeinsam m​it Eberhard Preußner d​ie Leitung.[7] 1960 folgte Preußner a​ls alleiniger Leiter, 1965 Heinz Scholz, 1966 Robert Wagner, 1972 Paul Schilhawsky, 1983 Rolf Liebermann, 1988 Peter Lang, 1991 Paul Roczek, 2003 Alexander Mullenbach, 2014 Reinhart v​on Gutzeit, 2015 Siegfried Mauser gemeinsam m​it Wolfgang Holzmair,[8] 2017 Holzmair a​ls alleiniger Leiter[9] u​nd 2019 Hannfried Lucke.[1]

Spektrum

Zum Spektrum d​es Angebots gehören Meisterkurse i​n Komposition, Dirigieren, Gesang, Klavier, Gitarre u​nd den klassischen Orchesterinstrumenten, e​ine Orchesterakademie u​nd Zusatzangebote w​ie Analyse, Alexander-Technik, Feldenkrais-Methode, Yoga, Deutsch u​nd Italienisch. Außerdem finden Symposien u​nd Workshops, interne Wettbewerbe u​nd Konzerte statt.[1]

Lehrkräfte

Zu d​en Lehrkräften vergangener Internationaler Sommerakademien zählen[6]

Informationsbasis

Literatur

  • 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung Juni–September 2016 im Foyer der Universität Mozarteum, herausgegeben und verlegt von der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg, Salzburg 2016 (PDF-Datei).

Einzelnachweise

  1. Website der Universität Mozarteum, Internationale Sommerakademie, Allgemeines/Struktur.
  2. Website der Stadt Salzburg, Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus, Lebenslauf Prof. Dr. Bernhard Paumgartner.
  3. 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung, S. 2.
  4. 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung, S. 2.
  5. 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung, S. 3.
  6. Website der Universität Mozarteum, Internationale Sommerakademie, Geschichte.
  7. 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung, S. 6.
  8. 100 Jahre Internationale Sommerakademie. Broschüre zur Jubiläumsausstellung, S. 8–16.
  9. Wolfgang Holzmair auf der Website der Universität Mozarteum (Stand 8. September 2019).
  10. Bilanz der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums 1947. In: Österreichische Musikzeitschrift 2 (1947) 10, S. 273.
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