Nivolumab

Nivolumab (Handelsname Opdivo) ist ein Checkpoint-Inhibitor, der als Wirkstoff gegen verschiedene Tumoren eingesetzt wird. Es handelt sich um einen menschlichen (vollständig humanen) monoklonalen Antikörper, der an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen bindet und die Wechselwirkung mit dem eigentlich hier bindenden PD1-Rezeptor-Ligand verhindert. Auf diese Weise wird das Immunsystem indirekt stimuliert, indem der hemmende Einfluss des PD1-Ligand/PD1-Rezeptor-Systems unterdrückt wird.

Nivolumab
nach PDB 5GGR
Masse/Länge Primärstruktur 143.597 Da
Bezeichner
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code L01XC17
DrugBank DB09035
Wirkstoffklasse Monoklonale Antikörper

Im Jahr 2016 bestanden für das Präparat des Herstellers Bristol-Myers Squibb in der Schweiz Zulassungen[1] bei nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom, malignem Melanom, plattenepitheliale Kopf-Hals-Tumoren und Nierenzellkarzinom, Adenokarzinom des Magens und des gastroösophagealen Überganges, Urothelkarzinoms, metastasiertem kolorektalem Karzinom sowie beim Morbus Hodgkin. Das Medikament ist bei den verschiedenen Indikationen unter verschiedenen Medikamentennamen verfügbar.

Eine Kombination von Nivolumab mit Ipilimumab ist bei einigen Melanomen wirksamer als eine anti-PD1-Monotherapie. Nivolumab kann als adjuvante Therapie nach kompletter operativer Metastasenentfernung verabreicht werden.[2]

Siehe auch

  • Nivolumab, Informationen der Krebsgesellschaft

Literatur

  • Ju Yeon Lee, Hyun Tae Lee, Woori Shin, Jongseok Chae, Jaemo Choi, Sung Hyun Kim, Heejin Lim, Tae Won Heo, Kyeong Young Park, Yeon Ji Lee, Seong Eon Ryu, Ji Young Son, Jee Un Lee, Yong-Seok Heo: Structural basis of checkpoint blockade by monoclonal antibodies in cancer immunotherapy. In: Nature Communications. Band 7, 2016, 13354, doi:10.1038/ncomms13354 (freier Volltext).

Einzelnachweise

  1. Arzneimittelinformation. Abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch).
  2. Patrick Terheyden, Angela Krackhardt, Thomas Eigentler: Systemtherapie des Melanoms. Einsatz von Immuncheckpoint-Inhibitoren und Hemmung von intrazellulärer Signaltransduktion. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 116, Heft 29 f., (22. Juli) 2019, S. 497–504, insbesondere S. 503.

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