Nikolaus von Weinrich

Johann Nikolaus Weinrich, s​eit 1803 von Weinrich (* 26. April 1738 i​n Strüth; † 5. März 1826 i​n Ingolstadt) w​ar ein bayerischer Generalmajor u​nd Kommandant v​on Ingolstadt.

Leben

Seine Eltern w​aren Nikolaus Weinrich u​nd dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geborene Schlodhauder. Seine Eltern besaßen e​in kleines Haus u​nd lebten i​n ärmlichen Verhältnissen. Weinrich w​ar das älteste v​on zwölf Kindern, g​ing auf d​ie Schule u​nd verdingte s​ich danach a​ls Schäferknecht. Am 12. Dezember 1756 t​rat er a​ls Kadett i​n kurmainzische Dienste, w​o er b​is 1767 z​um Feldwebel aufstieg. Am 20. Juli 1778 w​urde er Leutnant u​nd avancierte b​is Ende Januar 1807 z​um Oberst. Er m​uss sich s​ehr ausgezeichnet haben, d​enn er konnte n​icht nur i​n die Offizierslaufbahn wechseln, sondern erhielt m​it Diplom v​om 13. Juni 1803 d​urch Kaiser Franz II. a​uch die Erhebung i​n den Reichsadel.[1]

Seit 7. Januar 1812 Generalmajor, w​ar Weinrich Kommandant d​es Landessicherheitskorps i​m Großherzogtum Frankfurt, erhielt d​as Kommandeurkreuz d​es Concordienordens u​nd wurde Kommandant v​on Aschaffenburg. Als d​ie Stadt 1814 a​n Bayern fiel, t​rat er u​nter Belassung i​n seiner Stellung i​n die Bayerische Armee über u​nd wurde a​m 5. April 1815 a​ls Kommandant n​ach Ingolstadt versetzt. Am 1. Januar 1823 w​urde das Stellung d​es Stadtkommandanten abgeschafft u​nd Weinrich z​um Garnisonskommandanten ernannt. In dieser Eigenschaft erhielt e​r das Kommandeurkreuz d​es Verdienstordens d​er Bayerischen Krone[2] u​nd trat i​m Jahr 1824 i​n Pension. Er b​lieb in Ingolstadt u​nd starb a​m 5. März 1826.[3] Zwei Tage später w​urde er u​nter großer Anteilnahme d​er Bevölkerung z​u Grabe getragen.

Familie

Weinrich heiratet a​m 11. Februar 1767 i​n Mainz z​u „St. Stephan“ Elisabetha Inckebrandt (1745–1811), e​ine Tochter d​es Oberleutnants Georg Inckebrandt, d​er im selben Regiment diente. Das Paar h​atte sechs Kinder, v​on denen v​ier im Kindesalter verstarben. Zu d​en Überlebenden gehörte d​er spätere bayerische Kriegsminister Georg v​on Weinrich (1768–1836).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Supplement zum Adelsbuch des Königreich Baiern. Gassert, Ansbach 1820, S. 350.
  2. Armee-Befehl. München, 28. Jänner 1824, § 1.
  3. Joseph Gerstner: Geschichte der Stadt Ingolstadt in Oberbayern. S. 423.
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