Nikolai Nikititsch Sljunkow

Nikolai Nikititsch Sljunkow (russisch Николай Никитич Слюньков, belarussisch Мікалай Мікітавіч Слюнькоў Mikalaj Mikitawitsch Sljunkou; * 26. April 1929) i​st ein ehemaliger weißrussischer u​nd sowjetischer Wirtschaftsfachmann u​nd Politiker.

Leben

Aufstieg in Minsk

1950 w​ar Sljunkow beschäftigt b​ei der großen Minsker Traktorenfabrik, d​eren Generaldirektor e​r zwischen 1960 u​nd 1965 d​ann wurde. 1954 t​rat er d​er Kommunistischen Partei (KPdSU) bei. 1972 b​is 1974 w​ar er Erster Parteisekretär v​on Minsk u​nd 1974 b​is 1883 Stellvertretender Vorsitzender d​es Staatlichen Planungskomitees Gosplan d​er UdSSR. Von 1983 b​is 1987 h​atte er d​as Amt e​ines Ersten Sekretärs d​es Zentralkomitees d​er Kommunistischen Partei v​on Weißrussland.

Im Zentrum der Macht

Von 1983 bis 1987 war er Kandidat des Politbüros der KPdSU. 1987 stieg er auf zum Vollmitglied in das höchste politische Gremium der UdSSR, dem Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und zwar für die Zeit vom 26. Juni 1987 bis zum 14. Juli 1990. Zugleich war er Sekretär des Zentralkomitees, zuständig für Wirtschaftsfragen und für Angelegenheiten der RGW-Staaten. 1990 schied aber auf eigenen Wunsch auf dem XXVIII. Parteitag der KPdSU vom Juli 1990 aus seinen Ämtern, wirkte aber im Präsidialrat der UdSSR – eine Art innerer Führungskreis des Präsidenten - mit. Sljunkow unterstützt schon seit 1986 Michail Gorbatschow bei seinen Reformen (Stichworte Glasnost und Perestroika) und entwickelt 1987 dazu u. a. mit Wadim Medwedew und Alexander Jakowlew erste Konzepte. Gorbatschow „schätzte seine menschlichen Qualitäten, seine Ehrlichkeit, Offenheit, und seinen enormen Fleiß.“

Literatur

  • Michail Gorbatschow: Erinnerungen. Siedler, Berlin 1995, ISBN 3-88680-524-7
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