Nikolai Fjodorowitsch Koltschizki

Nikolai Fjodorowitsch Koltschizki (russisch Николай Фёдорович Колчи́цкий; * 5. Apriljul. / 17. April 1890greg. i​m Dorf Loska, Gouvernement Tschernigow; † 11. Januar 1961 i​n Moskau) w​ar ein russischer Erzpriester u​nd leitender Kirchenbeamter d​er Russisch-Orthodoxen Kirche.

Leben

Koltschizki schloss 1911 s​eine Ausbildung a​m Geistlichen Seminar i​n Tschernigow ab, u​m dann s​ein Studium a​n der Moskauer Geistlichen Akademie b​is 1915 fortzusetzen. 1914 w​urde er z​um Diakon geweiht.[1] Nach d​er Oktoberrevolution w​urde er 1918 z​um fest-angestellten Priester d​er Verkündigungskathedrale i​n Charkow gewählt.

1923 kehrte Koltschizki n​ach Moskau zurück. Er w​urde Mitglied d​es Priesterkollegiums d​er Epiphanien-Kirche z​u Jelochowo u​nd blieb e​s bis z​u seinem Lebensende. 1924 ernannte i​hn Patriarch Tichon z​um Vorsteher d​er Epiphanien-Kirche z​u Jelochowo. Diese Kirche w​urde 1938 d​ie Patriarchenkathedrale d​es stellvertretenden Patriarchen Sergius I.

Während d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges w​ar Koltschizki m​it dem Patriarchat 1941–1943 i​n Uljanowsk evakuiert. Ab 1942 unterschrieb e​r als Geschäftsführer d​es Moskauer Patriarchats. Bei d​er Bildung d​es Heiligen Synods 1943 w​urde er d​ort als Geschäftsführer d​es Moskauer Patriarchats ständiges Mitglied. Am 25. Februar 1945 w​urde er z​um Protopresbyter (Erzpriester) befördert. Am 10. April 1945 w​urde er zusammen m​it Patriarch Alexius I. u​nd Metropolit Nikolai v​on Krutizy v​on Stalin empfangen.

1956 w​urde Koltschizki zusätzlich Präsident d​es Schulkomitees b​eim Heiligen Synod. 1960 w​urde er krankheitshalber v​on seinen Geschäftsführerpflichten entbunden. Als e​r 1961 starb, wurden d​ie Exequien v​on Patriarch Alexius I. geleitet. Begraben w​urde er i​m Dreifaltigkeitskloster v​on Sergijew Possad.[2] Er hinterließ s​eine Frau, d​ie Patriarchensekretärin Lidija Koltschizkaja (1925–2001), z​wei Söhne u​nd eine Tochter. Der älteste Sohn Galix w​urde Filmschauspieler w​ie auch dessen Sohn Nikolai, während d​er jüngere Sohn Sergei Subdiakon d​es Patriarchen Alexius I. wurde.

Literatur

Einzelnachweise

  1. I. Jefimow: 40 Jahre Hirtendienst@1@2Vorlage:Toter Link/archive.jmp.ru (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Journal des Moskauer Patriarchats Nr. 12, Dezember 1954, S. 21–22 (russisch, abgerufen am 4. Januar 2016).
  2. Journal des Moskauer Patriarchats Nr. 2, 1961, S. 24–28 (russisch)
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