Niklaus von Flüe (Historiker)

Niklaus v​on Flüe (* 16. April 1934 i​n Kerns; † 26. Oktober 2013 i​n Sarnen; heimatberechtigt i​n Sachseln) w​ar ein Schweizer Historiker, Autor u​nd Lehrer.

Leben

Seine Jugendzeit verbrachte v​on Flüe i​n Sarnen. Er promovierte 1960 a​n der Universität Freiburg i.Üe. In seiner Doktorarbeit Obwalden z​ur Zeit d​er Helvetik begann e​r als Historiker m​it der Aufarbeitung d​er Obwaldner Geschichte d​es 18. u​nd 19. Jahrhunderts. An d​er Kantonsschule Solothurn unterrichtete e​r Geschichte.[1] 1983 wechselte e​r zur Kantonsschule Reussbühl i​n Littau, w​o er v​on 1983 b​is 1995 ebenfalls Geschichte unterrichtete; v​on 1983 b​is 1997 w​ar er d​er Rektor dieser Schule.[2] Seit 1997 w​ar er i​m Ruhestand u​nd lebte i​n Kerns.

Werk

Von Flüe schrieb zahlreiche Bücher u​nd Publikationen z​ur Obwaldner Geschichte. In Zusammenarbeit m​it dem Historischen Verein Obwalden s​ind viele seiner Bücher i​n der Reihe «Obwaldner Geschichtsblätter» d​es Vereins erschienen.[3]

Von Flüe w​ar Mitarbeiter d​es Historischen Lexikons d​er Schweiz u​nd Autor v​on über hundert Artikeln dieses Lexikons.[4]

Bücher

  • Obwalden zur Zeit der Helvetik 1798–1803. Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 7, 1961.
  • Die Mediationszeit in Obwalden 1803–1813. Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 10, 1968.
  • 100 Jahre Nünalphorn-Paxmontana: Die Hotelgeschichte. Hrsg.: Paxmontana AG, 1996.
  • Restaurationszeit in Obwalden: Die Beziehungen Obwaldens zum Bund und die Entwicklung des Kantons von 1814 bis 1848. Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 22, 1998.
  • Peter Ignaz von Flüe, 1762 bis 1834: Obwaldner Landammann, helvetischer Beamter und Senator, Pfarrer von Alpnach. Eigenverlag, Kerns, 1998.
  • Edisried und seine Kapelle St. Josef: Festschrift zur 250-Jahr-Feier der Kapelle. Hrsg.: Kapellenstiftung Edisried, 2003.
  • Obwalden 1848–1888: Die Einordnung in den Bundesstaat. Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 25, 2004.
  • Giswil im 19. Jahrhundert: Ein Dorf im politischen und wirtschaftlichen Wandel. Heimatkundliche Vereinigung Giswil, Giswiler Geschichtsheft, Heft 6, 2006.
  • Pfrund der Kapellen im Ranft und auf dem Flüeli 1482–2004. Hrsg.: Kapellenstiftung Flüeli-Ranft, 2006.
  • Sachseln im 19. Jahrhundert: Chronik und Geschichte der Gemeinde. Eigenverlag, Kerns 2006.
  • Obwalden im 18. Jahrhundert. Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 26, 2009.
  • Nicolaus Hermann 1818–1888. Der bedeutendste Sachsler Politiker des 19. Jahrhunderts. Eigenverlag, Kerns 2009.
  • Sarnen: Aus 1000 Jahren Geschichte. Eigenverlag, Kerns 2012.

Aufsätze

  • Die Obwaldner Wehrordnung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 12, 1974, S. 5–68.
  • Die Spannungen zwischen Ob- und Nidwalden nach dem Anschluss von Engelberg an Obwalden. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 14, 1979, S. 73–135.
  • Wandel in der staatlichen Organisation Obwaldens unter dem Einfluss der Ideen der Aufklärung und der französischen Revolution. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 15, 1980, S. 109–127.
  • Vom Bundesvertrag zur Bundesverfassung: Obwalden im Kampf gegen die Freischarenzüge und für den Sonderbund. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 19, 1990, S. 9–205.
  • 125 Jahre Historisch-antiquarischer Verein Obwalden: Eine Vereinsgeschichte. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 23, 2003, S. 33–88.
  • Bruder Klausenverehrung im 19. Jahrhundert. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 23, 2003, S. 127–192.
  • Die Benediktiner des Klosters Muri-Gries am Obwaldner Kollegium in Sarnen. In: Obwaldner Geschichtsblätter, Heft 23, 2003, S. 193–212.
  • Das Geschlecht der von Flüe. In: Obwaldner Brattig, 2014, S. 78–96.

Einzelnachweise

  1. Ortsgeschichte auch für Oberstufenschüler, Artikel in der Neuen Obwaldner Zeitung vom 28. November 2012
  2. Geschichte, Lehrpersonen (Memento vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive) Informationsseite der Kantonsschule Reussbühl
  3. Obwaldner Geschichtsblätter, Verzeichnis der Publikationsreihe auf der Website des Historischen Vereins Obwalden, abgerufen am 28. November 2012
  4. Obwaldner Brattig, 2014, S. 141 (Nachruf)
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