Niels-Peter Rudolph

Niels-Peter Rudolph (* 2. Mai 1940 i​n Wuppertal) i​st ein deutscher Regisseur u​nd Intendant.

Karriere

Regisseur

Parallel z​u einem n​ur kurzen Studium d​er Theater- u​nd Kunstgeschichte i​n Berlin u​nd Kiel arbeitete Rudolph a​n der Kieler Studentenbühne mit. Er w​urde Regieassistent b​ei Hans Schalla i​n Bochum. Dort inszenierte e​r 1963 Carl Sternheims Bürger Schippel.

Zwischen 1968 u​nd 1971 folgten weitere Inszenierungen, e​he Rudolph 1972 für e​in Jahr Schauspieldirektor i​n Basel wurde. Ab 1973 inszenierte e​r abwechselnd i​n Hamburg u​nd Stuttgart, darunter Shakespeare, Carlo Goldoni u​nd Botho Strauß. Tschechows Onkel Vanja a​m Schillertheater Berlin u​nd Strauß’ Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle a​us Stuttgart wurden b​eide 1976 z​um Berliner Theatertreffen eingeladen. Zwischen 1977 u​nd 1979 w​aren seine Inszenierungen fester Bestandteil d​es Berliner Theatertreffens. Insgesamt w​ar er d​ort mit a​cht Nominierungen vertreten.

1977 w​urde Rudolph m​it dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet.

Intendant

1979 wurde Rudolph Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, wo er anfangs Tschechows Drei Schwestern inszenierte. 1984 erklärte Rudolph überraschend seinen Rücktritt als Intendant, trotz seines bis 1988 verlängerten Vertrages. Damit reagierte er auf einen Brief des damaligen Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Von 1985 an arbeitete er wieder frei in Stuttgart, München, Berlin und Hamburg. In seinen späteren Bühnenjahren wendet sich Rudolph auch der Oper zu. Rudolph unterrichtet an der Theaterakademie Hamburg der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Persönliches

Er i​st ein älterer Bruder d​es Schauspielers Hans Christian Rudolph (1943–2014) u​nd verheiratet m​it der Film- u​nd Theaterschauspielerin Hildegard Schmahl. Ihre Kinder s​ind die Regisseurin Hannah Rudolph und d​er Schauspieler Sebastian Rudolph.

Quellen

  • Christine Dössel, C. Bernd Sucher (Hrsg.) Theater Lexikon, Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Band 1. Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV), München 1995, ISBN 3-423-03322-3.
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