Nicolaus Ottonis
Nicolaus Ottonis (* 1592 in Stade; † 29. Juli 1649 in Hannover) war ein deutscher evangelischer Pastor und Pädagoge.[1]
Leben
Nicolaus Ottonis wurde Ende des 16. Jahrhunderts in Stade als Sohn eines Schuhmachers geboren. Dort begann er seine ersten Studien, die er 1613 zunächst an der Universität Rostock,[2] ab 1614 in Wittenberg fortsetzte, wo er 1616 Magister wurde. Anschließend trat er eine Stelle als Hauslehrer in Hannover an, wo er 1617 Subkonrektor der städtischen Schule wurde.
Nachdem Ottonis einige Jahre später 1625 zum Konrektor ernannt worden war – in jenen Jahr wurde ihm am 24. Dezember sein Sohn Rupert Otto (1625–1662) geboren – übernahm er im Folgejahr 1626 für mehrere Jahrzehnte das Amt des Predigers an der Kreuzkirche.[1] In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ist von Engelbert Hoyer eine Beschreibung überliefert, nach der Ottonis gemeinsam mit „Er. M. Christophorus Janus“ am 11. März 1631 den Mörder Caspar Mollien zum Schafott auf dem Sandtberge begleitete, wo ihn die beiden vor dessen Enthauptung seelsorgerisch betreuten.[3]
Ottonis starb nach Ende des Krieges in der nunmehrigen Residenzstadt Hannover als „Senior ministerii“.[1]
Schriften
- Leichenpredigt bei dem Absterben der Ehefrau D. Conr. Buscheri, Hannover 1630[1]
- Predigt bei der Einweihung des Waisenhauses, Hannover 1645[1]
Literatur
- Daniel Eberhard Baring: M. Nicolavs Ottonis, in ders.: Daniel Eberhard Barings Beytrag zur Hannöverischen Kirchen- und Schul-Historia so mit einigen Urkunden erläutert und einer Vorrede Von berühmten Denkmahlen, besonders denen, welche in und um Hannover sich befinden, begleitet worden, in zweyten Theilen, S. 62; Digitalisat des Aschebuchs der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (HAAB)
- David Meier: M. David Meiers, Vormahls berühmten Theologi, und Predigers an der St. Georgen- und Jacobi-Kirchen in Hanover, Kurtzgefaste Nachricht von der Christlichen Reformation In Kirchen und Schulen Der Alten-Stadt Hanover. Wie solche Den 14. Tag Sept. 1533. daselbst ... zu Stande kommen, und wie das Evangelium hernach ... geprediget worden ... Und mit weitläufftigen Anmerckungen ... Und mit einer Vorrede Vorstellend einen kleinen Abriß der hiesigen Schul-Historie / Begleitet von M. Johann Anton Strubberg. Jetzo nebst einem Bericht von denen in der Alten-Stadt Hanover an der St. Georgen- St. Aegidien- und der Creutz-Kirche bißher gestandenen Evangelischen Predigern, wieder ans Licht gestellet Hannover: Nicolaus Förster und Sohn 1731, Digitalisat über die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB Dresden)[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Heinrich Wilhelm Rotermund: Ottonis, (Nicol.) sowie Ottonis (Rupert), in ders.: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexicon, worin die Schriftsteller aller Stände nach ihren vornehmsten Lebensumständen und Schriften beschrieben werden, angefangen von Johann Christoph Adelung und vom Buchstaben K fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund, Band 5: Mou - Pfei, Bremen: Johann Georg Heyse, 1816; Digitalisat
- Eintrag im Rostocker Matrikelportal
- Friedrich Wilhelm Andreae: Chronik der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Nach den besten Quellen bearbeitet von Fried. Wilh. Andreae, Dr. phil. und Inhaber einer höhern Privat-Töchterschule, Hildesheim: Finkesche Buchhandlung (G. F. Schmidt), 1859; S. 129–130; Digitalisat über Google-Bücher