Nicolas Gilles
Nicolas Gilles, auch Nikola Gilles (* 8. Oktober 1870 in Mönchengladbach; † 1939 in Wiesbaden), war ein deutscher Aquarellmaler, Illustrator und Karikaturist.
Leben
Gilles studierte von 1886 bis 1888/1889 an der Kunstakademie Düsseldorf unter Heinrich Lauenstein und Hugo Crola Malerei.[1][2] Ab dem 15. Oktober 1889 war er Student der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München,[3] anschließend bis 1891 Schüler der Académie Julian in Paris. Im Sommer 1895 weilte er in Rom.[4]
1913 beschickte er die Dresdner Aquarellausstellung und die Frühjahrsausstellung der Münchener Secession mit 18 Aquarellen, die weibliche Akte, Damenbildnisse und weibliche Genremotive darstellten.
Nachdem Gilles 1915 für felddiensttauglich befunden worden war, nahm er von etwa 1916 bis 1919 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Gilles lebte danach wieder in München und war Mitarbeiter der illustrierten Wochenschrift Jugend. Dort war er von 1913 bis 1922 mit 33 Beiträgen vertreten. Auch für die Münchner Satirezeitschrift Simplicissimus lieferte er einen Beitrag.[5]
Am 15. September 1940 fand im Kunsthaus Wilhelm Ettle in Frankfurt am Main eine Gedächtnisausstellung für Nicolas Gilles statt.[6]
Literatur
- Gilles, Nicolas. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 37 (Textarchiv – Internet Archive).
- Galerie Jacques Fischer/Chantal Kiener (Hrsg.): Nicolas Gilles, 1870–1939. Ausstellungskatalog, Paris 1989.
Einzelnachweise
- Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, kunstpalast.de PDF).
- Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
- 00589 Nikola Gilles, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
- Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 207.
- Verzeichnis der Beiträger „Jugend“ Jgg. 1–25 (Stand: 18. April 2012, simplicissimus.info PDF), S. 91.
- Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: Stadtchronik 1940, Webseite im Portal stadtgeschichte-ffm.de, abgerufen am 16. November 2019.