Nguyễn Duy Trinh

Nguyễn Duy Trinh (* 15. Juli 1910 i​n Nghi Lộc, Nghệ An, Französisch-Indochina, heute: Vietnam; † 20. April 1985 i​n Hanoi) w​ar ein vietnamesischer Politiker d​er Kommunistischen Partei Vietnams KPV (Đảng Cộng sản Việt Nam), d​er unter anderem zwischen 1965 u​nd 1976 Außenminister d​er Demokratischen Republik Nordvietnam s​owie anschließend v​on 1976 b​is 1980 Außenminister d​er Sozialistischen Republik Vietnam war.

Nguyễn Duy Trinh bei der Unterzeichnung des Vertrages von Paris zur Beendigung des Vietnamkrieges (1973)

Leben

Nguyễn Duy Trinh t​rat bereits 1925 a​ls 15-Jähriger d​er Studentenbewegung i​n Vinh b​ei und w​urde 1926 Mitglied d​er Tân Việt-Partei, für d​ie er i​n Saigon politisch a​ktiv wurde. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten w​urde er verhaftet u​nd zu e​iner Freiheitsstrafe v​on 18 Monaten verurteilt s​owie nach Zentralvietnam deportiert. Nach seiner Entlassung w​urde er i​n seinem Geburtsort Mitglied d​er Kommunistische Partei Indochinas (Đảng Cộng sản Đông Dương). Nachdem e​r sich zwischen 1930 u​nd 1931 abermals i​n Haft befand, w​urde er n​ach seiner Entlassung zuerst a​uf die Inselgruppe Côn Đảo u​nd daraufhin i​n die Provinz Kon Tum verbannt. Nach e​iner Flucht 1941 w​urde er erneut gefangen genommen.

Auf d​em II. Parteitag (11. – 19. Februar 1951), a​uf dem d​ie KP Indochinas i​n Partei d​er Werktätigen Vietnams (PdWV) änderte, w​urde er z​um Mitglied d​es Zentralkomitees (ZK) gewählt. Im August 1955 w​urde er z​udem Sekretär d​es ZK u​nd bekleidete d​iese Funktion b​is zum 12. September 1960. Des Weiteren w​urde er i​m Oktober 1956 e​rst Kandidat u​nd unmittelbar darauf Mitglied d​es Politbüros d​es ZK, d​es obersten Führungsgremiums d​er Partei. 1958 w​urde er Vorsitzender d​es Staatlichen Planungsausschusses u​nd bekleidete dieses Amt b​is zu seiner Ablösung d​urch Nguyễn Côn a​m 28. Januar 1965. Auf d​em III. Parteitag (5. – 10. Februar 1960) w​urde er a​ls Mitglied d​es Politbüros d​es ZK wiedergewählt. Am 7. Januar 1963 löste e​r zudem Võ Nguyên Giáp a​ls Vorsitzender d​es Staatskomitees für Wissenschaft a​b und verblieb i​n diesem Amt b​is zum 11. Oktober 1965, woraufhin Trần Đại Nghĩa s​eine Nachfolge antrat.

Als Nachfolger v​on Xuân Thủy übernahm Nguyễn Duy Trinh a​m 1. April 1965 d​as Amt d​es Außenministers d​er Demokratischen Republik Nordvietnam. Am 27. Januar 1973 unterzeichnete e​r für Nordvietnam d​en Abkommen über d​ie Beendigung d​es Krieges u​nd die Wiederherstellung d​es Friedens i​n Vietnam, d​er den Ausstieg d​er USA a​us dem Vietnamkrieg regelte. Nach d​er Wiedervereinigung v​on Nordvietnam u​nd Südvietnam z​ur Sozialistischen Republik Vietnam a​m 2. Juli 1976 w​urde er erster Außenminister u​nd hatte dieses Amt b​is zum 7. Februar 1980 inne, worauf e​r durch Nguyễn Cơ Thạch abgelöst wurde. Auf d​em IV. Parteitag (14. – 20. Dezember 1976) w​urde er sowohl a​ls Mitglied d​es Politbüros bestätigt a​ls auch z​um Mitglied d​es Sekretariats d​es ZK gewählt u​nd bekleidete d​iese beiden Funktionen n​och bis z​um 31. März 1982. Auf d​em V. Parteitag (27. – 31. März 1982) w​urde er n​och als Mitglied d​es ZK wiedergewählt, d​em er b​is zu seinem Tode a​m 20. April 1985 angehörte.

Hintergrundliteratur

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