Newe Schalom
Newe Schalom und/oder Wahat al-Salām (hebräisch נְוֵה שָׁלוֹם Nəweh Schalōm, arabisch واحة السلام, DMG Wāḥat as-Salām, dt. „Stätte des Friedens“; Umschrift auf englisch Neve Shalom) ist ein Friedensdorf in Israel. Es liegt gleich weit entfernt von Tel Aviv-Jaffa und Jerusalem und wurde in den frühen 1970ern von Bruno Hussar auf dem Land gegründet, das ihm vom benachbarten Kloster in Latrun zur Pacht überlassen worden war. Das Dorf wird von jüdischen und arabischen Israelis bewohnt. „Sie setzen sich miteinander für Gleichberechtigung und Verständigung zwischen beiden Völkern ein.“[2] Bis 2012 ist das Dorf auf über 60 Familien angewachsen, mit gleicher Anzahl von Juden und Arabern. Geplant ist eine Einwohnerzahl von 140 Familien. Im Jahr 2018 hatte das Dorf 295 Einwohner.[3]
Newe Schalom | |||
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Basisdaten | |||
hebräisch: | נווה שלום | ||
arabisch: | واحة السلام | ||
Staat: | Israel | ||
Bezirk: | Jerusalem | ||
Gegründet: | 1969 | ||
Koordinaten: | 31° 49′ N, 34° 59′ O | ||
Einwohner: | 295 (Stand: 2018)[1] | ||
Gemeindecode: | 1259 | ||
Zeitzone: | UTC+2 | ||
Website: | |||
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Der Name leitet sich von Jes 32,18 ab: „Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen, an stillen und ruhigen Plätzen.“ Heute wird durch die Koexistenz im Friedensdorf gezeigt, dass friedliche Partnerschaft zwischen Juden und Arabern in einer auf Toleranz, gegenseitiger Achtung und Zusammenarbeit beruhenden Gemeinschaft möglich ist. Die Gemeinschaft wird demokratisch verwaltet und gehört den Mitgliedern, daher ist sie unabhängig von politischen Parteien und Bewegungen.
Auszeichnungen
- Buber-Rosenzweig-Medaille 1987
- Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte 1988
- Beyond War Award 1989
- Marcus Sieff Award 1991
- Niwano-Friedenspreis 1993
- Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe 1994
- Paul Harris Prize 1997
- Festival of Excellence Award 2000
- Mount Zion Award 2001 für Reuven Moskovitz (Mitgründer von Neve Schalom / Wahat Salam)
- Peacemaker Award 2002
- Friedenspreis der Deutsch-Israelischen Gesellschaft 2003
- fünf Nominierungen zum Friedensnobelpreis
- Aachener Friedenspreis 2003 für Reuven Moskovitz (Mitgründer von Neve Schalom / Wahat Salam)
Literatur
- Evi Guggenheim-Shbeta, Eyas Shbeta: Oase des Friedens. Wie eine Jüdin und ein Palästinenser in Israel ihre Liebe leben. Heyne, 2004, ISBN 3-453-12008-6
- Besprechung von Die Oase des Friedens bei hagalil.com
Weblinks
- Website des israelischen Friedensdorfes Newe Schalom
- Website des pluralistischen-religioesen Zentrums Doumina/Sakinah
- Bruno Hussar Stiftung, Köln Unterstützerverein für Neve Schalom
- Schweizer Freundinnen und Freunde von Newe Shalom / Wahat al-Salam ein 1983 in der Schweiz gegründeter Verein
- School for Peace
- Neve Schalom / Wahat al Salam: Erfahrungen des jüdisch-arabischen Friedensdorfes in Israel
- Programme zum israelisch-palästinensischen Konflikt
- Protest durch Präsenz Beitrag von Philipp Eins, Stern.de vom 18. Juli 2006
- Besprechung von Die Oase des Friedens
- Video
DW Glaubenssachen – Die Kirchensendung, 1. März 2015, 26 min., ab 22. min., abgerufen am 16. November 2016
Einzelnachweise
- אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- Zitat aus „Oase des Friedens“, abgerufen am 29. August 2012.
- אוכלוסייה ביישובים 2018 (Bevölkerung der Siedlungen 2018). (XLSX; 0,13 MB) Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.