Neuguinea-Krokodil
Das Neuguinea-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) ist eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae).
Neuguinea-Krokodil | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Neuguinea-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crocodylus novaeguineae | ||||||||||||
Schmidt, 1928 |
Merkmale
Das Neuguinea-Krokodil ähnelt sehr stark dem nah verwandten Australien-Krokodil (Crocodylus johnsoni) und hat wie dieses eine zugespitzte Schnauze, die allerdings etwas weniger lang und weniger spitz ist. Der Körper ist braun, orange gefärbt, wobei der Schwanz mit dunkelbraunen bis schwarzen Streifen gezeichnet ist. Es wird bis zu 3 Meter lang und gehört somit zu den kleineren Arten.
Verbreitung
Das Neuguinea-Krokodil lebt nur auf Neuguinea und kommt dort in Westneuguinea und im nördlichen Papua-Neuguinea vor.[1] Es bewohnt vor allem die Süßgewässer der Insel, also die Flüsse, Seen und Sümpfe im Landesinneren. Selten ist es auch im Brackwasser anzutreffen, in dem sich eher das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) aufhält.
Lebensweise
Das Neuguinea-Krokodil ist bezüglich seiner Ernährung wenig spezialisiert und frisst, was es fangen kann. Dabei wurde bei Magenanalysen ein Beutespektrum ermittelt, welches von Insekten über Amphibien, Schlangen und Fischen bis zu Wasservögeln und kleinen Säugetieren reicht.
Zur Fortpflanzungszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, in dem die Eier abgelegt werden. Die Eiablage erfolgt zum Ende der von Juli bis November dauernden Trockenzeit. Ein Gelege besteht im Schnitt aus 35 Eiern, die ein Durchschnittsgewicht von 73 g haben.[1] Das Hügelnest wird bewacht und die geschlüpften Jungtiere werden beim Öffnen der Nester vom Weibchen unterstützt und anschließend ins Wasser transportiert.
Systematik
2019 wurde die südlich des Zentralhochlands von Papua-Neuguinea vorkommende Population auf der Basis morphologischer Unterschiede vom Neuguinea-Krokodil abgespalten und als neue Art Crocodylus halli beschrieben.[1]
Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren – Entwicklung, Biologie und Verbreitung. Orbis Verlag, Niedernhausen 2002.
- Joachim Brock: Krokodile – Ein Leben mit Panzerechsen. Natur und Tier Verlag, Münster 1998.
- Dietrich Jelden: Brutbiologie und Ökologie von Crocodylus porosus und Crocodylus n. novaeguineae am mittleren Sepik (Papua Neuguinea). In: Stuttgarter Beiträge Naturkunde Serie A (Biologie). Nr. 378, 1985, S. 1–32 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
- Crocodylus novaeguineae In: The Reptile Database
- Crocodylus novaeguineae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Crocodile Specialist Group, 1996. Abgerufen am 30. Januar 2014.
Einzelnachweise
- Christopher M. Murray, Peter Russo, Alexander Zorrilla, Caleb D. McMahan: Divergent Morphology among Populations of the New Guinea Crocodile, Crocodylus novaeguineae (Schmidt, 1928): Diagnosis of an Independent Lineage and Description of a New Species Copeia, 107(3), 2019, S. 517–523 doi:10.1643/CG-19-240