Neptun (Schiff, 1865)
Der Glattdecker Rheinfall, später umbenannt in Neptun, war ein Glattdeck-Dampfschiff mit Schaufelradantrieb, das auf dem Bodensee und dem Hochrhein verkehrte.
Nach einer Kesselexplosion vor Berlingen am 20. Dezember 1869 sank der Glattdecker Rheinfall mit fünf Menschen an Bord. | ||||||||||||||||||
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Das Schiff wurde von der Firma Escher, Wyss & Cie. erbaut und 1865 zusammen mit dem Schwesterschiff Arenaberg von der Schaffhausener Dampfboot AG in Dienst gestellt. Es verkehrte auf der Strecke von Schaffhausen nach Konstanz, wobei Schaffhausen der Heimathafen war.
Ursprünglicher Schiffsname Rheinfall
Am 20. Dezember 1869 kam es bei der Wegfahrt von Berlingen nahe der Anlegestelle auf dem Schiff zu einer Kesselexplosion,[1] bei der sieben Personen sowie mehrere Rinder getötet und weitere verletzt wurden. Das Schiff sank sofort. Der Kessel wurde 1995 geborgen und steht als Denkmal an der Schiffsanlegestelle. Der Unfall wurde 1935 auf dem Gemälde „Schiffsuntergang vor Berlingen“ des Malers Adolf Dietrich als Szene nachgestellt. Noch heute hängt an der Anlegestelle Berlingen die Schiffsglocke der Rheinfall zur Erinnerung.
Umbenennung in Neptun nach Unfall
Zwei Jahre später, 1871, wurde das gesunkene Schiff gehoben, repariert und unter neuem Namen Neptun erneut in Dienst gestellt. 1922 sank es ein weiteres Mal bei Reparaturarbeiten in der Werft, wurde aber erneut gehoben und weiter betrieben, bis es schließlich 1939 verschrottet wurde.
- Glocke beim Schiffsteg Berlingen
- Dampfkessel der Neptun beim Schiffsteg Berlingen
- Schautafel zur Neptun beim Schiffsteg Berlingen
Weblinks
Fußnoten
- Infotafel an der Schiffsanlegestelle Berlingen.