Neckartal-Damm
Der Neckartal-Damm (englisch Neckartal Dam; Projektname) ist eine Bogengewichtsmauer in Namibia.
Neckartal-Damm | |||||||||
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Koordinaten | 26° 37′ 55″ S, 17° 43′ 4″ O | ||||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||||
Sperrentyp: | Bogengewichtsmauer | ||||||||
Bauzeit: | 2014–2018 | ||||||||
Höhe des Absperrbauwerks: | 80 m | ||||||||
Basisbreite: | 518 m | ||||||||
Kraftwerksleistung: | 3,5 MW | ||||||||
Betreiber: | Ministerium für Landwirtschaft, Wasser und Forstwirtschaft | ||||||||
Daten zum Stausee | |||||||||
Wasseroberfläche | 39 km² | ||||||||
Speicherraum | 857 Millionen m³ | ||||||||
Besonderheiten: |
größte Talsperre und größter See in Namibia |
Beschreibung
Die Anlage staut den Fischfluss und ist seit ihrer Fertigstellung die größte Talsperre und der größte potentielle See in Namibia. Die Staumauer steht 40 Kilometer westlich der Stadt Keetmanshoop und einige Kilometer nördlich der Ortschaft Seeheim.
Die Staumauer ist etwa 80 Meter hoch und 518 Meter lang.[1] Er fasst etwa 857 Millionen Kubikmeter Wasser.[2]
Der Stausee füllte sich bereits in der Regensaison 2020/21 zum ersten Mal vollständig und lief erstmals am 19. Januar 2021 über die Hochwasserentlastungsanlage, die hier als sehr breite Staumauerkrone ausgebildet ist.[3]
Zwei kleine Francis-Turbinen können 3,5 Megawatt produzieren, die vor allem für die geplanten Bewässerungsanlagen vorgesehen sind.
Nutzung
Das gestaute Wasser soll für Bewässerungsfeldwirtschaft auf mehr als 5000 Hektar genutzt werden. Zunächst sollen 1900 Hektar im Rahmen eines Public-Private-Partnership bewässert werden. Für den Anbau sind Datteln, Tafeltrauben, Mais, Luzerne und Gemüse vorgesehen.[4]
Geschichte
Um 1830 begann die Besiedlung des Gebietes durch die Berseba-Nama, die das Tal als Zugang zu ihrem eigentlichen Siedlungsgebiet genutzt haben. 1896/97 kam der Niederländer Theodor Rehobock im Auftrag des Wasseramtes in das Gebiet. Er war auf der Suche nach Möglichkeiten, eine permanente Wasserversorgung sicherzustellen. Das Gebiet wurde als geeignet angesehen und erhielt seinen heutigen Namen, nach der Farm Neckartal bei Keetmanshoop.[5]
Bau
Der Bau hat im Januar 2014 begonnen. Die Baukosten der Staumauer betrugen 5,7 Milliarden Namibia-Dollar.
Eine erste Ausschreibung vom April 2011 wurde während des Auswertungsprozesses im Januar 2012 abgebrochen.[6] Die Anti-Corruption Commission wurde eingeschaltet.
Die Ausschreibung wurde dann erneut Ende November 2012 veröffentlicht und die endgültige Vergabe des Bauauftrages fand Mitte 2013 statt. Die Baukosten wurden im Oktober 2017 mit 5,7 Milliarden Namibia-Dollar angegeben.[7]
Seine Fertigstellung war für 2013 geplant,[8] da der Baubeginn schlussendlich erst 2014 erfolgte, kam es erst am 18. Oktober 2018 zur Fertigstellung.[9] Die Einweihung fand am 13. März 2020 statt.[10]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Neckartal Dam: Making a Desert Bloom. We Build Value, 7. April 2016.
- Neckartal Dam. We Build. Abgerufen am 19. Januar 2021.
- Neckartal Dam overflows for the first time in history. Informanté, 19. Januar 2021.
- Neckertal Green Scheme bidding documents to be availed. Namibia Press Agency, 6. September 2019.
- Seibeb wants Neckartal Dam renamed after Kaptein Witbooi. New Era, 27. Januar 2021.
- Neckartal-Bauauftrag drängt. Allgemeine Zeitung, 2. Februar 2012
- N$2,6b needed to complete Neckartal Dam. In: The Namibian, 23. Oktober 2017.
- Dammprojekt wird verwirklicht, Allgemeine Zeitung, 17. September 2009
- Neckartal Dam completed. Namibia Press Agency, 18. Oktober 2018.
- Neckartal-Damm eingeweiht. Allgemeine Zeitung, 14. März 2020.