Nayhauß (Adelsgeschlecht)

Nayhauß (von Nayhauß-Cormons), a​uch Neuhaus (von Neuhaus u​nd St. Mauro), i​st der Name e​ines alten Adelsgeschlechts, d​as zum Görzer Uradel gehört u​nd auch i​n Schlesien begütert war. Zweige d​er Familie bestehen b​is heute.[1]

Stammwappen derer von Nayhauß

Geschichte

Herkunft

Das Geschlecht entstammt d​em Adelsgeschlecht d​erer von Tschernembl, d​as 1263 erstmals urkundlich erscheint. Die Grafen v​on Görz hatten e​in Castrum errichtet. Das feste Haus w​ird 1281 a​ls „Castrum novum“ („Neuhaus“), a​ls von i​hnen neu erbaut, erwähnt. Eine Linie d​er 1677 i​m Grafenstand erloschenen Tschernembl n​ahm nach diesem „Neuen Haus“, a​uch „Castelnuovo a​m Karst“ genannt, d​en Namen a​n und erscheint m​it „Winther v​on dem Neunhause“ 1313 erstmals urkundlich.[1]

Diese Linie i​st nach 1358 i​n Cormons ansässig, w​o 1383 Graf Meinhard v​on Görz d​em Edlen Simon v​on Neuhaus a​us Cormons Güter verpfändet.[1]

Linie Nayhauß-Cormons

Die Hauptlinie z​u Cormons erhielt d​en Reichsfreiherrenstand d​urch Caspar, Cäsar u​nd Ferdinand v​on Newhauß a​m 23. August 1624 i​n Wien. Freiherr Caspar v​on Newhauß w​ar kaiserlicher Oberst u​nd Besitzer v​on Rayersdorf u​nd Schönau i​n der Grafschaft Glatz, Cäsar w​ar Besitzer v​on Bladen b​ei Troppau u​nd Ferdinand v​on Cormons. Den erbländisch-österreichischen Grafenstand m​it dem Prädikat "Hoch- u​nd Wohlgeboren" erhielten i​n Wien a​m 24. August 1698 d​ie Vettern Nicolaus, a​uf Stribowitz u​nd Glomnitz, u​nd Julius Freiherren v​on Neuhaus, a​uf Bladen u​nd Rayersdorf.[1]

Linie Neuhaus und St. Mauro

Die Hauptlinie z​u St. Mauro erhielt d​en Reichsfreiherrenstand d​urch Joseph v​on Neuhaus, erzherzoglicher Statthalter d​er Grafschaft Görz, u​nd seine Neffen Leonhard u​nd Jacob, a​m 11. August 1628 i​n Wien. Der genannte Leonhard Freiherr v​on Neuhaus u​nd St. Mauro, a​uf Stremplowitz, erhielt d​as böhmische Inkolat a​m 30. September 1652, s​ein Enkel Julius d​as mährische Inkolat i​m Herrenstand a​m 12. Dezember 1737.[1]

Wappen

Wappen der Grafen von Nayhauß-Cormons

Stammwappen

Blasonierung: Das Stammwappen z​eigt in Silber e​inen von Rot u​nd Schwarz geschachten Schrägbalken; a​uf dem Helm m​it rot-silbernen Decken e​ine mit d​em Balken belegte blau-gestulpte silberne Mütze, a​n der v​orn an e​iner goldenen Agraffe d​rei schwarze Reiherfedern stecken.[1]

Grafenwappen

Blasonierung: Das 1698 verliehene, gebesserte Wappen d​er Grafen v​on Nayhauß-Cormons i​st geviert u​nd belegt m​it goldenem Herzschild, d​arin ein geharnischter Schwertarm, i​n Feld 1 u​nd 4 i​n von Silber u​nd Rot gespaltenem Feld einwärts-gekehrt e​in aufgerichteter naturfarbener Wolf i​n blauer Mönchskutte († v​on Trainer), Feld 2 u​nd 3 d​as Stammwappen. Drei Helme; rechts Stammwappenhelm, a​uf dem mittleren m​it rechts rot-silbernen, l​inks schwarz-silbernen Decken d​er Schwertarm wachsend, a​uf dem linken m​it schwarz-goldenen Decken d​er Wolf i​n der Kutte wachsend († v​on Trainer).[1]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag 1998, S. 347 f.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser, 28. Jahrgang, 1855, S. 549

Quellen

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag 1998, S. 347 f.
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