Nautineum Stralsund
Das Nautineum in der Hansestadt Stralsund wurde 1999 als Außenstelle des Stralsunder Meeresmuseums auf der Insel Dänholm eröffnet. Es gehört zur Stiftung Deutsches Meeresmuseum.
Gezeigt werden auf dem über zwei Hektar großen Ausstellungsgelände in Hallen und im Freien Ausstellungen zu den Themen Fischerei, Meeresforschung, Walforschung, Hydrographie und Seewasserstraßen. So wird intensiv der Schiffbau in Stralsund (auf der Volkswerft Stralsund) sowie der Fischfang auf Ostsee und Bodden beleuchtet.
Zu den Ausstellungsstücken zählt u. a. ein restauriertes Zeesenboot (STR 9), aber auch das deutsche Unterwasserlabor Helgoland und die erste deutsche Unterwasserstation BAH 1. Auch Deutschlands erstes bemanntes Forschungstauchboot Geo war von Mitte der 1990er Jahre bis zu seiner Umsetzung in das Ozeaneum Stralsund hier ausgestellt.
Seit 2012 war das Tauchboot Shark Observer Vehicle (SOV I) als Dauerleihgabe der Organisation Sharkproject zu sehen; mit ihm beobachteten Wissenschaftler in den Jahren 2006 und 2007 vor Südafrika das Verhalten von Weißen Haien. Dieses Tauchboot sowie auch die BAH-1 wurde ab August 2016 für ein Jahr ans Westfälische Landesmuseum in Münster verliehen[1].
Das Nautineum ist der einzige Ort in Mecklenburg-Vorpommern, der für die Sektion von Walen zugelassen ist. Dabei sind Zuschauer zugelassen. Zur Sektion eines 2005 bei Rügen gefundenen Finnwals kamen mehr als tausend Zuschauer.
Aus Mangel an Besuchern war das Nautineum seit dem Frühjahr 2016 nur noch dienstags geöffnet. Seit 2017 ist die Ausstellung jeweils von Mai bis Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.