Nüxei
Nüxei ist ein Weiler bei Bad Sachsa im niedersächsischen Landkreis Göttingen in Deutschland.
Nüxei Stadt Bad Sachsa | ||
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Höhe: | 270 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 37441 | |
Vorwahl: | 05523 | |
Lage von Nüxei in Niedersachsen | ||
Geographie
Nüxei liegt an der Bundesstraße 243 zwischen Osterhagen und Mackenrode.
Durch Nüxei fließt der Steinaer Bach.
In der näheren Umgebung von Nüxei liegen diese drei Naturschutzgebiete:
- westlich das 280,2 Hektar große Sülzensee – Mackenröder Wald (Nr. 192 in der Liste der Naturschutzgebiete in Thüringen)
- westlich und südlich das 590 Hektar große Steingrabental – Mackenröder Wald
- östlich das 73 Hektar große Weißensee und Steinatal
Ein Kilometer nördlich erhebt sich der 345 m ü. NHN hohe Römerstein.
Geschichte
Bereits im Jahr 1420 tauchte der Name als Wüstung „Nytzenhain“ auf. Die nächste Nennung ist erst von 1557 und lautet „Nichsehe“. Die graphemischen und zeitlichen Unterschiede zwischen den beiden Schriftzeugnissen lassen vermuten, dass die Siedlung zwischenzeitlich wüst fiel. Mögliches Ausgangswort ist der althochdeutsche Personenname Nizo, verbunden mit -hagen (umfriedete Landfläche), das zu -hain wurde.[1]
Am 19. Juni 1944 wurde in Nüxei ein KZ-Außenlager gegründet, das ab Oktober 1944 dem KZ-Lagerkomplex Mittelbau unterstellt wurde und ein Nebenlager des ebenfalls zu diesem Lagerkomplex gehörenden Konzentrationslagers Wieda war. Etwa 300 KZ-Häftlinge der SS-Baubrigade III mussten Gleisbau-, Erd- und Rodungsarbeiten für den Bau der Helmetalbahn leisten. Nach einem Räumungstransport per Bahn und Todesmärschen zu Fuß wurden die meisten überlebenden Häftlinge in Gardelegen beim Massaker in der Isenschnibber Feldscheune am 13. April 1945 ermordet. Am ehemaligen Lagergelände erinnert heute ein Gedenkstein an die Geschichte des KZ Nüxei[2].
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. Band 40). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S. 115–117 (adw-goe.de [PDF; 2,6 MB]).
- Bad Sachsa, Erinnern vor Ort. In: Erinnern in Südniedersachsen. Abgerufen am 23. Juli 2018.