Myrko Schade
Werdegang
Myrko Schade begann mit dem Boxsport in Niesky.[1] In jungen Jahren wurde er dann an die Kinder- und Jugendsportschule in Cottbus delegiert. Im Jahr 1988 wurde er im Fliegengewicht DDR Meister mit einem Finalsieg gegen Falk Popinga von der SG Wismut Gera. Ein Jahr später verlor er im Finale gegen seinen Vereinskollegen vom SC Cottbus und Weltcupsieger 1990 Rico Kubat. In den Jahren nach dem Mauerfall hatte er eine starke Konkurrenz mit den Boxen Daniel Prosch, Mario Loch und Rico Kubat. In den Jahren 1993, 1996 und 1998 gewann er die Deutschen Elitemeisterschaften mit Siegen über Rene Bechmann (Berliner TSC) Enrico Köbbert (Schweriner SC) und Dirk Krüger (Berliner SC).
Sein erster großer Erfolg im Männerbereich war der Sieg beim Turnier des Berliner TSC im Jahr 1990. 1993 belegte er den 2. Platz beim Chemiepokal in Halle, dort verlor er im Finale durch RSC gegen Zoltan Lunka. Damit qualifizierte er sich als deutsche Nummer 1 für die Weltmeisterschaft 1993 im finnischen Tampere. Dort scheiterte er im Viertelfinale gegen den späteren Vizeweltmeister Kikmatulla Ahmedov aus Usbekistan. Beim Weltcup 1994 scheiterte er im Achtelfinale am Thailänder Vichai Khadpo. Beim Chemiepokal 1995 scheiterte er im Finale gegen den neu-eingebürgerten Zoltan Lunka und verpasste die WM in Berlin. Am Ende des Jahres stieg er ins Bantamgewicht (bis 54 kg) auf. Er scheiterte bei der DM in Duisburg im Viertelfinale an Enrico Köbbert aus Schwerin. Beim internationalen USTI-Cup 1996 gewann er, als einziger Deutscher eine Medaille (Bronze). Ein Jahr später 1997 setzte er sich gegen seine Konkurrenten im Bantamgewicht E. Köbbert, D. Krüger und R. Schultz durch und fuhr zum zweiten Mal zur Weltmeisterschaft. In Budapest gewann er zwei Kämpfe und scheiterte im Viertelfinale am türkischen Boxer Soner Karaoz. Im Jahr 1998 stieg er weiter in der Weltrangliste auf und gewann den Chemiepokal in Halle. Damit qualifizierte er sich nach Minsk zur EM, dort belegte er ebenfalls einen 5. Platz, er verlor gegen den späteren Europameister Daniltschenko (6:0). Einen weiteren 5. Platz belegte er bei den Goodwill Games in New York. In Wolfenbüttel setzte er sich 1999 knapp gegen den Junioren-WM-Dritten Hamisi Durst (12:11) durch und verlor das Finale gegen Dirk Krüger.
In seiner Karriere boxte er in der Bundesliga für den BC Gelsenkirchen-Erle (1989–1991), den BR Brandenburg (1992–1996), den BC Cottbus (1996/97) und den UBV Schwedt (1997–2000). 2000 beendete er seine Karriere nach der abgelaufenen Ligasaison.
Quellen
- Boxsport Magazin