Museumsgrabfeld
Das Museumsgrabfeld ist ein kleines Freilichtmuseum als Teil des Schosshaldenfriedhofs in der Schweizer Stadt Bern, das ausgewählten Grabmälern gewidmet ist.
Geschichte
Das Museumsgrabfeld, „das wohl kleinste Museum der Stadt“ Bern,[1] wurde 1980 gegründet mit dem Ziel, „zeittypische Beispiele von Grabmalkunst“[2] für die Nachwelt zu erhalten. Das „Feld“ wird in einem langsamen Rhythmus belegt, „damit nicht zuviel Grabmäler aus der gleichen Epoche vertreten sind“.[2] Welche Grabsteine in das Museumsfeld aufgenommen werden, entscheidet die stadtberner Grabmalkommission nach rein ästhetischen Kriterien. Dazu gehören „handwerklich und künstlerisch beispielhafte Grabmäler“, die einmal im Jahr durch die Grabmalkommission prämiert werden.[2] Zum Konzept des Museumsgrabfeldes gehört, dass die Alterspatina belassen wird.[1]
Das Museumsgrabfeld dient auch als Freilicht-Veranstaltungsort. So wurde z. B. 2011 Heinrich von Kleist im Museumsgrabfeld von Christine Ahlborn und Matthias Zurbrügg als Theaterspaziergang inszeniert.[3][4]
Der älteste Grabstein des Feldes ist von 1888, der Grossteil der ausgestellte Grabmale datiert aus dem Zeitraum 1950 bis 1980.[1] Die Grabmale sind derzeit an einem abgelegenen Teil des Schosshaldenfriedhofs der Witterung preisgegeben, sollen aber an einen für Besucher günstiger gelegenen Ort versetzt werden. Beabsichtigt ist auch die Teilnahme des Museumsgrabfeldes in der alljährlich veranstalteten Berner Museumsnacht sowie spezielle Museumsgrabfeld-Führungen.[1]
Literatur
- Eliane Oesch: Bern Museal: Grabsteine vor dem Tod bewahrt. In: Journal B: Sagt, was Bern bewegt. 20. März 2013.
Weblinks
- Website des Schlosshaldenfriedhofs mit Hinweis auf das Museumsgrabefeld
- Das Grabmal. Stadtberner Grabmalkommission über die Ästhetik von Grabmälern.
Einzelnachweise
- Eliane Oesch: Bern Museal: Grabsteine vor dem Tod bewahrt. In: Journal B: Sagt, was Bern bewegt. 20. März 2013.
- Offizielle Website (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) des Museumsgrabfeldes
- Urs Wüthrich: Genie und Wahnsinn im Schosshaldenfriedhof. In: Berner Zeitung. 19. Mai 2011.
- Heinrich von Kleist: „Komm, laß uns etwas Gutes tun, und dabei sterben!“ Ein Theaterspaziergang von mes:arts theater