Mundraub (Website)
Mundraub.org ist eine Internetplattform, auf der Fundstellen für Obst- und Fruchtgewächse eingetragen werden können. Die Seite verfolgt das Ziel, auf vergessene Bestandteile der Kulturlandschaft hinzuweisen und sie zu schützen.
Aktivitäten
Seit dem Start der Plattform 2010 sind deutschlandweit mehrere zehntausend Fundorte eingetragen worden. Zu den am häufigsten verlinkten Sorten gehören Äpfel-, Kirsch-, Birn- und Mirabellenbäume. Neben Obstbäumen können auch Nussgewächse, Kräuter und Beerensorten eingetragen werden.
Um Missbrauch zu vermeiden, ist es seit dem Relaunch der Seite im Oktober 2011 für die Markierung von Fundstellen eine Registrierung notwendig. Zuvor hatte es vereinzelt Beschwerden von Anwohnern und Gemeinden gegeben, die eine Übernutzung der markierten Bäume befürchteten.[1]
Im Rahmen des Synagieren-Wirkcamps 2011 wurde durch Teilnehmer ein Handbuch erstellt, in dem auf allgemeine Regeln zur Nutzung und Pflege von Obstbäumen hingewiesen wird. Ab Juni 2012 wird es in einer überarbeiteten und illustrierten Version angeboten. Die Finanzierung erfolgte mittels Crowdsourcing und zählt zu den erfolgreichsten Projekten der Funding-Seite VisionBakery.[2]
Im Jahr 2012 wurde eine Kooperation zwischen Terra Concordia gUG und dem Tourismusverband Hasetal für ein gemeinsames Projekt verabredet. Geplant ist, den Obstbaumbestand entlang des Hase-Ems-Radweges zu schützen, in dem lokale Akteure mit geschulten Paten an der Pflege mitwirken.[3][4]
Rezeption und Auszeichnungen
Die Plattform fand seit Bestehen in über 200 Presse-, 50 Radio- und über 30 TV-Beiträgen Erwähnung,[5] in eigenen Beiträgen unter anderem im ARD-Ratgeber[6], Hamburger Abendblatt[7], im Focus[8], der Süddeutschen Zeitung[9] DerWesten[10] und im Deutschlandradio[11], international von Hürriyet[12] und National Public Radio[13] sowie in Agenturmeldungen von Agence France-Presse[14] und Reuters[15].
Mundraub.org ist ausgezeichnet als Werkstatt-N-Projekt 2011 und 2012 durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung.[16] Das Projekt „Mundraub-Region Hasetal“ wird mit 125.000 € durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert.[4]
Weblinks
- Mundraub-Homepage
- Sebastian Leber: Internetprojekt mit Kern-Kompetenz In: Zeit Online vom 4. Oktober 2010, abgerufen am 5. Mai 2012
Einzelnachweise
- Bericht Frankfurter Rundschau zu Beschwerden in der Stadt Langen
- Mundräubers Handbuch auf visionbakery.de (Memento des Originals vom 10. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Mundraub im Hasetal (Memento des Originals vom 17. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 14. Mai 2012
- Beitrag Neue Osnabrücker Zeitung zur DBU-Förderung des Projekts "Mundraub-Region Hasetal"
- Werkstatt N Projekt Mundraub - Was ist seit der letzten Bewerbung passiert?
- Mundraub – Einen Apfel in Ehren, kann niemand verwehren? (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive), ARD-Ratgeber, Oktober 2013, abgerufen am 5. November 2013
- An 22 Stellen in Hamburg gibt es kostenloses Obst. In: Hamburger Abendblatt, 18. August 2010. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Äpfel für Alle: Webseite zeigt herrenlose Obstbestände. In: Focus Online, 8. September 2010. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Birgit Lutz, Nadia Pantel: Mundraub.org: Verein vermittelt kostenloses Obst, Süddeutsche Zeitung, 14. September 2014.
- Obst, Nüsse und Beeren mit Hilfe von "Mundraub" finden, DerWesten, 23. August 2014.
- Obst klauen ganz legal (Memento des Originals vom 13. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . DRadio Wissen, 8. Juni 2010. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Gizli meyve bahçeleri internette (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Hürriyet, 10. August 2010. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Mundraub Website Helps People Find Free Fruit In Germany. In: National Public Radio, 23. Juni 2011. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Mundraub.org: Obst direkt aus der Großstadt. In: Youtube, veröffentlicht von AFP.
- Website tells Germans where to pick free fruit. In: reuters.com, 18. Oktober 2010. Abgerufen am 14. Mai 2012
- Auszeichnungen durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung als Werkstatt N Projekt