Munderich von Langres

Munderich v​on Langres (frz. Mondry, Modericus, Mondericus, Mundéric; lat. Mundericus) (* u​m 540; † u​m 580) w​ar ein fränkischer Bischof u​nd christlicher Heiliger. Sein Feiertag i​st der 18. März. Da e​r zum Teil m​it Mondry v​on Cellettes gleichgesetzt wird, findet m​an auch d​en 10. u​nd 12. Mai a​ls Feiertage.

Munderich v​on Langres w​ar der Sohn v​on Ferreolus v​on Rodez u​nd der Heiligen Deuteria, Äbtissin v​on Saint-Pierre i​n Reims. Seine Geschwister w​aren Férreole d​e Narbonne, Lucilla Ferreola, Agilulf, Deotarius, Babon, Ragenfred u​nd Ausbert.

Munderich w​ar Koadjutor d​es erkrankten Bischofs Tetricus v​on Langres, d​er 572/73 starb. Er w​urde danach z​um Bischof v​on Tonnerre geweiht. Er f​iel jedoch b​ei dem Frankenkönig Guntram I. i​n Ungnade u​nd wurde inhaftiert. Nach seiner Freilassung b​egab er s​ich nach Austrasien i​n die Obhut v​on König Sigibert I. Dieser setzte i​hn als Bischof i​m neu gegründeten Bistum Arisitum ein. Kurze Zeit später s​tarb Munderich.

Literatur

  • Reinhold Kaiser: Bistumsgründungen im Merowingerreich im 6. Jahrhundert. In: Rudolf Schieffer (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Regnum Francorum (= Beihefte der Francia). Band 22. Jan Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN 3-7995-7322-4, Kap. 1, S. 26–27 (Online [PDF; abgerufen am 4. Oktober 2015]).
  • Wilhelm Levison: Bistumsgründungen im Merowingerreich im 6. Jahrhundert. In: Jahrbuch der Elsass-Lothringischen Wissenschaftlichen Gesellschaft zu Strassburg. Band 11. Carl Winter, Heidelberg 1938, S. 111–112 (Online [PDF; abgerufen am 4. Oktober 2015]).
  • Gregory Halfond: Negotiating episcopal support in the Merovingian kingdom of Reims (ad 561–75) doi:10.1111/emed.12036
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