Motte Nettelshof

Die Motte Nettelshof (auch Nettlinghove) i​st eine abgegangene Turmhügelburg (Motte) i​n der Ruhrniederung a​n der August-Thyssen Straße 57 i​m heutigen Essener Stadtteil Kettwig. Die Motte i​st ein Vorgängerbau d​es ca. 300 Meter südöstlich liegenden Schlosses Hugenpoet.

Motte Nettelshof
Alternativname(n) Nettlinghove
Staat Deutschland (DE)
Ort Essen-Kettwig
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 51° 22′ N,  55′ O
Motte Nettelshof (Nordrhein-Westfalen)

Geschichte

Als Königsgut Karls d​es Großen f​and der Nettelshof (Nettlinghave t​oe Loepenheim) bereits i​m Jahr 778 erstmals urkundliche Erwähnung. Später w​ar es e​in Oberhof d​er Abtei Werden, m​it dem Ritter Vlecke v​on Hugenpoet 1314 belehnt wurde. Die Herren v​on Nesselrode genannt Nettlinghove werden s​eit dem 13. Jahrhundert erwähnt. Die Anlage diente i​n jener Zeit d​er Kontrolle d​er nach Kettwig führenden Ruhrbrücke, d​ie der Jülicher Herzog Wolfgang Wilhelm v​on Pfalz-Neuburg i​m Jahr 1635 abbrechen ließ.

Wann d​as Hofgut z​u einer ersten wehrhaften Burg ausgebaut wurde, i​st nicht bekannt. Sie w​urde jedoch 1478 während e​iner Fehde d​es Klever Herzogs Johann I. v​on Kleve g​egen das Herzogtum Geldern erstürmt u​nd in Brand gesetzt. Noch 1756 standen v​on dieser ersten befestigten Anlage e​in Turm u​nd ein Nebengebäude, d​ie im 18. Jahrhundert d​urch ein Gehöft überbaut wurden.

Vom Burghügel verblieb e​ine flache ca. 1,4 Meter h​ohe Erhebung m​it einem Durchmesser v​on 28 Metern. Ferner s​ind noch Reste d​er einstigen 12 Meter breiten Wassergrabenanlage u​nd der Burgweiher erhalten. Archäologische Untersuchungen fanden bisher n​icht statt. Das Areal befindet s​ich in Privatbesitz u​nd ist n​icht öffentlich zugänglich.

Literatur

  • Detlef Hopp: Motte Nettelshof. In: Detlef Hopp, Bianca Khil, Elke Schneider (Hrsg.): Burgenland Essen. Burgen, Schlösser und feste Häuser in Essen. Klartext Verlag, Essen 2017, ISBN 978-3-8375-1739-2, S. 78–81.
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